Eisen schränkt die Verfügbarkeiten des schützenden Hormons ApoE ein – so entsteht eine Fettleber.

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Die Verfettung der Leber geht mit einer abnormen Ansammlung von Fett einher, die Entzündungen, Vernarbungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Leberkrebs verursacht. Bisherige Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Fettzellen, Eisen und Insulin bei der Erkrankung eine wichtige Rolle spielen, doch bis jetzt waren die genaue Wechselwirkungen, die die verschiedenen Komponenten aufeinander haben, ein Rätsel.

Im Zuge seiner Promotiansarbeit hat der australische Wissenschaftler Laurence Britton von der University of Queensland entdeckt, wie Eisen dazu in der Lage ist, die Leber für Stoffwechselstörungen anfällig zu machen, durch die eine nichtalkoholischen Fettleber entstehen kann.

Fehlendes Hormon

Britton hat herausgefunden, dass Eisen die Verfügbarkeiten des schützenden Hormons ApoE einschränkt. Das Hormon spielt eine Rolle in der Fettregulierung und Insulinresistenz. Laut Britton helfen seine Erkenntnisse herauszufinden, warum Übergewicht und Typ-2-Diabetes signifikante Risikofaktoren für die nichtalkoholische Fettleber darstellen.

"Aktuell gibt es noch keine standardisierte Behandlung für die Erkrankung, weshalb die Ärzte hauptsächlich die Nebenerkrankungen wie Übergewicht und Diabetes behandeln," so Britton. "Das Verständnis von der regulierende Funktion von Eisen bietet den perfekten Startpunkt, um von hieraus die Entwicklung der Fettleber abzubilden. Jedes Element, das zur Dysfunktion führt, kann dazu beitragen, dass neue Behandlungsmethoden zum Blockieren des Prozesses und zum Stoppen des Krankheitsverlaufs entwickelt werden." (red, 4.7.2018)