Übernimmt doch nicht die Leitung von Theater der Welt: Christophe Slagmuylder.

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Wie DER STANDARD erfahren hat, wird Christophe Slagmuylder 2020 nicht die Intendanz von Theater der Welt antreten. Der belgische Kurator wurde vergangene Woche als neuer Leiter der Wiener Festwochen für 2019 präsentiert, sein Vertrag ist vorerst auf ein Jahr befristet. 2020 hätte er das alle drei Jahre stattfindende Festival Theater der Welt in Düsseldorf übernehmen sollen. Der Intendant des dortigen Schauspielhauses, Wilfried Schulz, bestätigte, dass das Düsseldorfer Schauspielhaus und das Internationale Theaterinstitut (ITI) der Bitte von Slagmuylder folgen, "ihn aus der Verabredung für die Programmdirektion von Theater der Welt 2020 zu entlassen". Für Slagmuylder eröffne sich damit bei den Festwochen "die Option auf eine langfristige Perspektive".

Wie berichtet, soll die Leitung der Festwochen für die Zeit nach Slagmuylder noch im Juli ausgeschrieben werden. Die Wiener Kulturstadträtin hatte allerdings bereits betont, dass sie sich sehr freuen würde, wenn sich Slagmuylder für die Intendanz ab 2020 bewerben würde. Dem längerfristigen Engagement des ehemaligen Leiters des Brüsseler Kunstenfestivaldesarts steht jetzt also nichts mehr im Wege.

Dienstagabend, erklärte Schulz dem STANDARD, habe es ein abschließendes Gespräch zwischen Slagmuylder und ihm in Düsseldorf gegeben: "Nach Überprüfung der Situation ist eine gleichzeitige oder überschneidende Tätigkeit für die beiden großen renommierten Festivals nicht sinnvoll", erklärte er. Auf die Frage, wie es mit der vakant gewordenen Leitungsposition von Theater der Welt weitergehen soll, meinte er, dass er bereits ein "konstruktives Gespräch über eine andere und gute Lösung" führe. Genaueres wollte Schulz nicht sagen, auch die Begleitumstände der Vertragsauflösung wollte er nicht weiter kommentieren. (Stephan Hilpold, 4.7.2018)