Die Rapper der Insane Clown Posser sind im Bühnenoutfit sicher vor Gesichtserkennung.

Foto: Instagram/therealicp

Systeme, die in der Lage sind, uns anhand unseres Gesichts zu identifizieren, halten immer häufiger Einzug im Alltag. In China ist derlei Überwachung bereits alltäglich. Und der IT-Riese Amazon verkauft – zum Unmut vieler Mitarbeiter und einiger Investoren – entsprechende Technologie an Strafverfolgungsbehörden.

Das wirft natürlich auch die Frage auf, wie man der Gesichtserkennung entgehen kann, zumal die Systeme technisch immer ausgereifter werden. Es gibt darauf eine einfache Antwort, deren Umsetzung allerdings kaum alltagstauglich ist, berichtet Golem.

Kontrastreiche Schminke

Als Alternative zur Verhüllung des Gesichts bietet sich kontrastreiche Schminke an, wie ein Sicherheitsforscher unter dem Pseudonym "Tahkion" schreibt. Dazu hat er mit allerlei Fotos und entsprechender Erkennungssoftware experimentiert. Das Ergebnis: Die "Juggalos" der US-Band Insane Clown Posse können, jedenfalls in ihrer Bühnenaufmachung, nicht zugeordnet werden. Wer aussieht, wie ein Gruselclown, bleibt also anonym.

Das funktioniert, weil der Algorithmus darauf trainiert ist, anhand von Kontrasten übliche Gesichtsmerkmale zu finden Schwarz-Weiße oder andere Gesichtsbemalung mit hohem Kontrast verwirrt das System, sodass es etwa den Kinnansatz nicht mehr korrekt feststellen kann. Dadurch ist der Abgleich mit Passfotos in der Behördendatenbank nicht mehr möglich.

Eher nicht alltagstauglich

Dieser Weg soll einigermaßen sicher sein, weil man eine künstliche Intelligenz gezielt auf derlei Gesichtsdekorationen trainieren müsste, um die Erkennung funktionieren zu lassen. Der Nachteil liegt freilich auf der Hand, wie Tahkion selber zugibt: "Wer der Überwachung entgehen will, muss wohl ein Juggalo werden." (red, 21.09.2018)

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