Bild nicht mehr verfügbar.

Mae Whitman, Retta und Christina Hendricks

Foto: REUTERS/MIKE SEGAR

Eigentlich hätte es nur ein kleines Sümmchen sein sollen, das sich Beth, Ruby und Annie beschaffen wollten. Ein paar Zehntausend Dollar, damit die Rechnungen bezahlt, die lebensrettende Operation bestellt, der nichtsnutzige Ehemann abserviert werden kann. Absolute Notlage, hehre Ziele, verständliche Motive.

Und dann läuft auch noch alles wie geschmiert! Hände hoch, runter auf den Boden, keiner rührt sich – was im Fernsehen funktioniert, lässt sich im Supermarkt nebenan eins zu eins umsetzen. Schnell füllt sich der Sack mit Scheinchen.

TV Promos

Dass 500.000 Dollar aus einem x-beliebigen Supermarkt vielleicht ein bisschen viel Geld sind, schnallen die Good Girls zu diesem Zeitpunkt nicht.

Erst als eine Bande junger Männer vor der Tür steht und das gute Geschirr zerdeppert und der schmierige Boss auf der Matte steht, ist Feuer am Dach. Aufräumen allein reicht da nicht.

Ihr persönliches Breaking Bad erleben Christina Hendricks (Mad Men), Retta (Parks and Recreation) und Mae Whitman (Parenthood) in der zwölfteiligen NBC-Serie, die nun auch auf Netflix abrufbar ist. Eine zweite Staffel wurde schon bestellt.

Wie einst Walter White aus guten Gründen den Weg in die Unterwelt einschlug und feststellte, dass es dort wesentlich aufregender zugeht als in der faden rechtsgeschützten Oberwelt, finden die Ladys zumindest anfangs Gefallen am Kriminellen. In die Extreme wie Breaking Bad wagt sich die Serie aber nicht. Mastermind war Jenna Bans, die schon für Folgen von Desperate Housewives und Grey's Anatomy verantwortlich war, wo NBC auch eher hinwollte. Dieser Banküberfall? Nur zur Not. (Doris Priesching, 5.7.2018)