Massenschlägerei zwischen Australien und den Philippinen.

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Basketball brutal: Stühle fliegen, Fäuste auch. Dann gibt es Fußtritte. Es waren unglaublich Szenen, die sich im Basketball-Qualifikationsspiel zwischen Australien und den Philippinen für die WM 2019 abspielten. Die Auseinandersetzung begann mit einem absichtlichen, harten Foul von Philippino Roger Pogoy und eskalierte. Mehrere Spieler beider Mannschaften gingen mit Fäusten aufeinander los. Auch Fans beteiligten sich und griffen australische Spieler an.

Brutaler ging es im Basketball noch nie zu: Aug um Aug, Zahn um Zahn.
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Das Spiel wurde im dritten Viertel beim Stand von 53:89 zunächst unterbrochen und später mit diesem Ergebnis gewertet. Die Australier gewannen damit die Gruppe B und zogen genau wie die Philippinen in die zweite Qualifikationsrunde ein. Der Weltverband FIBA kündigt harte Strafen an. Die Philippinen werden möglicherweise von der weiteren Qualifikationsphase für die WM 2019 ausgeschlossen – und verlieren wegen möglicher Sicherheitsmängel vielleicht sogar die Austragungsrechte für die Basketball-WM 2023.

Der Geschäftsführer des australischen Basketballverbandes, Anthony Moore, sagte, die FIBA werde bei der Bewertung des Vorfalls "neues Territorium" betreten, weil dutzende Spieler, Verbandsmitglieder und sogar Fans an den Tumulten beteiligt gewesen seien. Man werde aber erst einmal abwarten, welche Strafen der Weltverband verhängt. Der philippinische Trainer Chot Reyes kündigte bereits an, er werde die Strafen akzeptieren.

Inakzeptabel

"Unsere Spieler und unser Betreuerstab hatten Angst um ihre körperliche Unversehrtheit", sagte Moore auf einer Pressekonferenz. Das Team musste die australische Botschaft um Hilfe bitten, um sicher das Hotel zu erreichen und harrte lange am Spielfeldrand aus.

"Wir übernehmen die Verantwortung für unsere Rolle. Dass allerdings Fans und Teambetreuer der Philippinen auch mitgemacht haben, können wir nicht akzeptieren", so Moore. Der philippinische Verband entschuldigte sich im Nachgang lediglich bei den Fans. (red, 4.7.2018)