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Foto: Reuters/Chinnapa

Amazon hat wie kein zweites Unternehmen den Einzelhandel auf den Kopf gestellt: Dass mittlerweile auch kleine Geschäfte einen Webshop anbieten, ist vor allem dem IT-Konzern aus Seattle zu verdanken. Doch in letzter Zeit ist zu bemerken, dass Amazon zusehends auf Konzepte zurückgreift, die gemäß der eigenen Firmenphilosophie längst überholt sein sollten. So eröffnete der Onlinehändler eigene physische Stores, mit Whole Foods übernahm er sogar eine Supermarktkette.

Spielzeug-Katalog

Jetzt greift Amazon auf eine weitere untypische Maßnahme zurück: Den Postversand von Produktkatalogen. Dieser soll laut Bloomberg für den späten Herbst geplant sein. Der Katalog soll sich auf Spielzeuge konzentrieren und das Weihnachtsgeschäft ankurbeln. Amazon plant angeblich, diese Kataloge an "Millionen Haushalte" zu verschicken.

Turbulenzen bei Toys'R'us

Branchenexperten sehen in der Aktion, die nicht offiziell bestätigt wurde, einen direkten Zusammenhang mit den Turbulenzen beim Spielzeughändler Toys'R'us. Der muss alle physischen Geschäfte in den USA und Großbritannien schließen. Mit dem Katalog will Amazon nun ehemalige Kunden des Rivalen ansprechen. "Amazon ist bereit, manchmal auch Elemente des klassischen Einzelhandes zu nutzen, solange dadurch ein Vorteil entsteht", kommentiert Engadget. (red, 5.7.2018)