Zuletzt wurden im Titicaca-See 10.000 archäologisch wertvolle Gegenstände gefunden – von Kochutensilien bis hin zu Knochenüberresten von Menschen und Tieren.

Foto: APA/AFP/Belgian Technical Missio

La Paz – Bolivien will im berühmten Titicaca-See ein Unterwasser-Museum bauen. "Es wird sowohl ein Touristen-Anlage als auch ein Zentrum für archäologische, geologische und biologische Forschung", erklärte Kulturministerin Wilma Alanoca am Dienstag (Ortszeit).

Das Museum wird demnach zehn Millionen Dollar (rund 8,6 Millionen Euro) kosten. Belgien und die UN-Kulturorganisation Unesco würden sich mit zwei Millionen Dollar beteiligen, sagte Alanoca.

Zahlreiche Legenden

Zuletzt wurden im Titicaca-See 10.000 archäologisch wertvolle Gegenstände gefunden – von Kochutensilien bis hin zu Knochenüberresten von Menschen und Tieren. Die ältesten Artefakte lassen sich bis auf das Jahr 300 vor Christus datieren. Weitere Objekte werden der Inka-Kultur zwischen 1100 bis 1570 zugeordnet. Der See erstreckt sich über eine Fläche von 8.500 Quadratkilometer; er grenzt an Bolivien und Peru.

Um den Titicaca-See ranken sich zahlreiche Legenden – etwa soll Manco Capac, der Sohn des Sonnengottes, dort gemeinsam mit seiner Frau dem Wasser entstiegen sein. Manco Capac ist eine der zentralen Figuren der Inka-Mythologie; er gilt darin als Gründer der einstigen Inka-Metropole Cusco. (APA, AFP, 5.7.2018)