Nährstoffarme Seen mit geringem Algenwachstum sind etwa der Millstätter See, der Wörthersee (Bild), der Klopeiner See, der Faaker See und der Pressegger See.

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Klagenfurt – Die Wasserqualität der Kärntner Seen ist überwiegend sehr gut. Laut dem Kärntner Seenbericht, der am Donnerstag in Klagenfurt präsentiert wurde, sind 25 von 41 überprüften Seen nährstoffarm und fallen damit in die besten zwei Kategorien auf der fünfteiligen Skala. Das Wasser in 14 Seen ist gut, in zwei Seen mäßig. Zum Baden geeignet ist das Wasser in allen untersuchten Seen.

Der Bericht basiert auf mehr als 1.600 im Jahr 2017 genommenen und analysierten Wasserproben. Einerseits wurde die Nährstoffbelastung untersucht, andererseits der ökologische Gesamtzustand, also wie viele Algen, Wasserpflanzen und Fische in den Seen leben. 18 Seen veränderten zur Vorperiode ihre Bewertung. Der Turracher See wurde besser eingestuft, 17 Seen verschlechterten sich. Die Nährstoffbelastung war gestiegen.

Bitte nicht füttern

Roswitha Fresner vom Kärntner Institut für Seenforschung und Harald Tschabuschnig, Leiter der Umweltabteilung, appellierten an die Landwirtschaft, beim Aufbringen von Dünger den vorgesehenen Abstand zu Seeufern einzuhalten. Durch Regenfälle können sonst diese Nährstoffe ins Wasser gespült werden. An die Badegäste ging der Aufruf, keine Fische zu füttern, weil auch so belastende Nährstoffe ins Wasser kommen.

Die beste optische Qualität mit einer Sichttiefe von bis zu 12,3 Metern wurde dem Weißensee attestiert. Weitere nährstoffarme Seen mit geringem Algenwachstum sind etwa der Millstätter See, der Wörthersee, der Klopeiner See, der Faaker See und der Pressegger See. Der Ossiacher See gilt zwar als schwach mesotroph, die zweitbeste Kategorie bei der Nährstoffbelastung. Allerdings ist der ökologische Zustand wegen der Menge an Phytoplankton nur als "mäßig" bewertet. Eine Sanierung durch das Projekt Bleistätter Moor ist im Laufen, wird den vollen Effekt aber wohl erst in einiger Zeit zeigen.

Aufholbedarf sieht die zuständige Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) beim Hörzendorfer See und beim Moosburger Mühlteich, beides eher kleinere Seen. Hier gelte es, die Ausgewogenheit von Schutz- und Badezonen herzustellen, erklärte die Politikerin. (APA, 5.7.2018)