Wer kennt es nicht: Nach einem stressigen Tag im Büro will man nur seinen Kopf frei bekommen. Wer so wie ich in einer Region zuhause ist, die für Outdoor-Sportler extrem viel zu bieten hat, der kann sich allabendlich auf den Berg schwingen. Aber nicht nur das Salzburger Land bietet dazu die Möglichkeit: Im deutschen Grenzgebiet wartet der Hochstaufen auf, das Wahrzeichen von Bad Reichenhall, der mit seinen 1771 Metern den perfekten Weitblick bietet – auch weit hinein ins Salzburger Land.
Raus aus dem Büro, rauf auf den Berg
Es ist ein lauer Sommerabend: In Bad Reichenhall treffen wir uns mit Steve, einem befreundeten Trailrunner, mit dem wir auf den Hochstaufen laufen wollen. Der Aufstieg führt uns über den Steinernen Jäger und schon auf den ersten Metern entlang der Forststraße wird uns so warm, so dass wir unser Tempo drosseln müssen. Vom schnellen Laufschritt wechseln wir eher ins Gehen. Wenige Bergsteiger und Läufer sind unterwegs, nur unsere Atmung durchbricht die Ruhe der Natur. Wer bei seinem Aufstieg auf leichte Kletterpassagen steht, für den ist diese Tour ein echtes Highlight.
Fels unter den Händen und das Gipfelkreuz über uns
Einen großen Teil unseres Marsches sind wir mitten im Wald und erst auf dem letzten Drittel wird es deutlich felsiger, anspruchsvoller. Wir bewegen uns noch immer zügig, aber jetzt kommen immer mehr die Hände mehr zum Einsatz. Fehltritte dürfen wir uns jetzt keine leisten.
Mittlerweile ist auch die Sonne verschwunden und Abendstimmung legt sich über den Berg. Nach einem Tag im Büro kann man endlich abschalten, den Kopf freibekommen, durchatmen. Leicht ausgepowert erreichen wir das Gipfelkreuz hoch über Bad Reichenhall mit einem weitreichenden Ausblick.
Gipfelfreuden und ein schneller Abstieg über die Bartlmahd
Als wir wieder loslaufen, ist die Sonne beinahe gänzlich verschwunden. Hier am Gipfel sind nur noch ein paar vereinzelte Wanderer unterwegs. Wir laufen über den Normalweg, über die Bartlmahd, zurück. Unheimlich viele Serpentinen tragen uns nach unten und als wir wieder in den Wald eintauchen, ist es gewaltig dämmrig – ohne Stirnlampe kommen wir gerade noch so vor Einbruch der Dunkelheit beim Auto an.
Mit knapp zehn Kilometern und 1200 Höhenmetern ist diese Tour durchaus im Sommer auch am Abend zu absolvieren. Unbedingt eine Stirnlampe einpacken, sollte es doch mal länger dauern.
Weitere Geschichten gibt es unter wusaonthemountain.at. (Sabrina Schulze, Christian Wurzer, 13.7.2018)
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