Kerze – oder "Füßler" wie sie in Vorarlberg sagen –, Köpfler oder Arschbombe: Hauptsache Wasser – und rein!
Foto: APA/AFP/dpa/DANIEL MAURER

Doris Priesching: Schleich dich, Sommer

Dieser Sommer ist eine Katastrophe. Seit April plagt mich die grelle Hitze, brüllt mich der Sonnenschein an, schneidet der Schweiß mir ins Fleisch. Wochenlang Schönwetter, strahlend, trocken, heiß, heißer, am heißesten. Es ist fast, als müsste der Himmel mit seiner Herausgeputztheit den aktuell gerade sehr stark stinkenden Ausfluss der Erde ausgleichen. Alles Unschöne wird gnadenlos weggeschienen. Und es hört nicht auf, denn genau genommen hat es erst angefangen.

Dieser Sommer dauert noch nicht sehr lange. Weil er schon da war, als noch Frühling hätte sein müssen. Eine Hitzewelle im August ist anders als im Mai oder Juni, da hat man das Gefühl, das war es, jetzt kommt der Herbst, und dann wird es endlich, endlich kühler und dunkler. Dieser Sommer hält sich an keine Abmachung; er kommt, wann er will, was okay wäre, wenn er sich irgendwann einmal wieder schleichen würde. Bitte, schleich dich, Sommer! Jeden Tag schaue ich in mein Handy, morgens, abends, und wenn ich Zeit habe, auch mittags und dazwischen. Mir ist nach Wolkenbruch, Temperatursturz, Dauerregen, wenigstens vorübergehend.

Wer zuletzt an diversen Flüssen Niederösterreichs war, kann vielleicht ein bisschen verstehen, warum ich das tue. Der Kamp, auf dem noch vor ein paar Jahren Kajakkapitäne in bunten Booten Richtung Donau paddelten, hat abschnittsweise mehr von einer Gatschmulde als von Fließgewässer. Die große Tulln steht und schlammt. Die Pielach erstickt im Oberlauf am Algenbewuchs, an der Erlauf sieht es nicht viel besser aus.

Und die Fliegenfischer? Haben aktuell andere Sorgen: Sie befürchten, dass Fischotter ihren Besatz schneller weghabern, als sie ihn rausfischen können, und beschließen Abschussgenehmigungen. Ein heikles Thema, denn Fischotter haben schließlich die Menschen selbst wieder ins Land geholt, haben ihn "heimisch" gemacht – wohl weil sie dachten, er mache sich hier ganz gut, und wahrscheinlich gab es sogar ein, zwei EU-Förderungen für die "Rückholung" und die "Wiederansiedelung". Und siehe da: Das Tier mit dem lieben Gschau und dem putzigen Schnauzer fühlt sich wohl bei uns, macht sich breit, kümmert sich nicht ums Miteinander, nimmt keine Rücksicht auf irgendwen und irgendwas, sondern taucht tief ein ins urösterreichische Ökosystem, frisst sich satt und denkt überhaupt nicht daran, weiterzuziehen. Und überhaupt: Wohin sollte der Fischotter auch gehen? Sichere Drittstaaten gibt es im Tierreich nicht, und schon gar nicht, wenn Menschen daran beteiligt sind.

Mir ist heiß. (Doris Priesching)

***

Manfred Rebhandl: Am Rande des Wassers

Ich lernte erst mit 16 Monaten laufen, das war schon ziemlich bedenklich. Aber sobald ich es konnte, stand ich beim Teich, der neben meinem Geburtshaus lag – Frösche, Karpfen, mooriges Wasser zogen mich an. Da stand ich, sagte man mir später, und schaute hinein, vielleicht faszinierte mich ja mein Spiegelbild. Aber stehen konnte ich auch nicht richtig! Also fiel ich eines Tages kopfüber hinein. Ich bilde mir ein, mich erinnern zu können, dass es mich dabei ein paar Mal drehte wie im Vollwaschgang. Der Nachbarsbauer, der sich später erhängte, beobachtete mich dabei, mit Riesenschritten eilte er heran und zog mich heraus. Angeblich schlief ich danach 24 Stunden lang durch.

Am nächstgelegenen Teich, wieder Frösche, wieder Karpfen, wieder Moorwasser, tollten die anderen Kinder später herum, ich ließ mich am Rand des Wassers bräunen. Meine kleine Nichtschwimmerschwester saß auf einer sicheren Luftmatratze. Der Franz, Sohn des Nachbarbauern und damals schon 100 Kilo schwer, erhob sich von einem selbstgebauten Sprungbrett in die Lüfte und landete ärschlings knapp neben meiner Schwester, sie verschwand irgendwo im moorigen Wasser unten bei den Karpfen. Irgendjemand zog sie heraus, angeblich schlief sie danach 24 Stunden lang durch.

In der Folge mied ich das Wasser, also lernte ich nie richtig schwimmen. Als ich dann aber selbst ein Kind hatte, traf man sich mit anderen Eltern und deren Kindern an der Alten Donau. Die Tochter einer Freundin bat mich, mit ihr zur Boje hinüberzuschwimmen: Na ja, dachte ich, kann doch nicht so schwer sein. Auf halber Strecke ging ihr die Luft aus, sie klammerte sich an mich und ich mich an sie. Wer letztlich wen zur Boje hinüberbrachte, weiß ich nicht mehr, aber anschließend schlief ich ganz schlecht.

Mein größter Albtraum: Malaysia-Airlines-Flug 370, der irgendwo im Südpazifik verschwand. Eine der Theorien geht so: Der Pilot entschied sich seelenruhig dafür, den Rückwärtsgang einzulegen und einfach aufs offene Meer hinauszufliegen. Ein paar Tausend Kilometer weiter draußen ging er runter, die Leute schauten bei den Fenstern hinaus und fragten sich: "Wo sind wir?" Sie waren rettungslos verloren.

Die Meldung, die mich in den letzten Monaten am meisten erschütterte, hatte nichts mit Trump oder unserem neuen Bundes kanzler zu tun: Ein Segler wurde – wieder im Südpazifik – von seiner Segelyacht geschleudert. Warum er runterfiel? Die Überlebenden konnten es nicht so genau sagen, aber sie erzählten immerhin, dass es ziemlich genau am "Punkt der Unzugänglichkeit" passierte. Das ist jener Punkt der Erde, von dem aus man in alle Richtungen am weitesten vom rettenden Land entfernt ist.

Mich bringt jedenfalls keiner mehr ins Wasser. (Manfred Rebhandl)

***

Margarete Affenzeller: Luftiger Flug vom Brett

Die Klippenspringer von Acapulco würden schön schauen, wenn sie wüssten, dass hierzulande in voller Trachtenmontur in das kühle Nass absalutiert wird. Es ist ganz einfach: Man klemmt sich einen aufgeblasenen Delfin zwischen die Beine und springt in die Tiefe. Also so tief dann auch wieder nicht, denn in Österreich reicht ein Sprung von der Fahrradbrücke in die – zum Beispiel – Traun, um beim Dirndlspringen dabei gewesen zu sein. Die Verheißung, etwas Unerhörtes zu tun, nämlich das schöne und gar nicht so wohlfeile Trachtengewand einzutunken, sodass es völlig schlaff und unförmig an einem herunterhängt, ist für viele einfach zu groß.

Es versteht sich von selbst, dass auch das Zuschauen seinen besonderen Reiz hat. Hier finden Metamorphosen statt, wie sie der österreichische Sommer nur selten bietet. Eine Auslöschung des zivilen Erscheinungsbildes, eine Silhouettenverheerung geradezu, bei der die Eleganz eines akkurat geschneiderten Kleides sich im Nu in ein matschiges Häufchen Elend verwandelt. Und die Frisur – platsch – noch dazu.

Die reinigende Funktion des Wassers gilt für diese über Land mehr und mehr Fuß fassende Prozedur auch im übertragenen Sinn. Man streift seine Rolle als vernünftige oder zumindest honette Person ab und macht etwas, was einem bei den Großeltern noch eine zünftige Detschn eingebracht hätte. Unter den Vorzeichen zeitgenössisch entgrenzter Freizeitkultur ist das Dirndlspringen heute aber als Neo-Tradition ein vielfach beklatschtes und parallel dazu natürlich von anderen kopfschüttelnd verachtetes sommerliches Turnier.

Unsere Ahnen haben für die heißen Sommermonate ja schon allerhand Sachen erfunden und blindwütig praktiziert. Sage nur Sautrogschwimmen. Jetzt mausert sich also auch noch das Dirndlspringen, das schon gierig nach der Liste des immateriellen Kulturerbes linst. Man steigt einfach so gern ins Wasser! Das Wegweisende des vollbekleideten Eintauchens liegt in seiner geschlechtergerechten Ausrichtung. Da sich das Lederhosenspringen (gibt’s!) vergleichsweise bescheiden im Hintergrund hält, greifen auch die Herren gern zum Miederkleid und genießen den luftigen Flug vom Dreimeterbrett, den vollgesaugten Schwumm an den Beckenrand und dann den Watschelentenauftritt bei tosendem Applaus der Familienmitglieder (so diese nicht selbst gerade am Sprung sind).

Was allerdings genau bei diesem hektomatischen Trachtenspaß zwischen Ried und Loipersdorf, Großraming und Herzogenburg gekürt wird, harrt noch der Recherche. (Margarete Affenzeller)

***

Christoph Winder: Algenteppiche

Im Jänner 1963 wäre es schwierig gewesen, in den Bodensee einzutauchen. Eine bis zu zwanzig Zentimeter dicke Schicht Eis bedeckte die gesamte Oberfläche des Gewässers, und zwar in einer Tragfähigkeit und Solidität, dass man außer den zwischen Bregenz und Lindau hin-und herwandernden Passanten gelegentlich sogar blaue oder rote VW-Käfer über den See rollen sah. "Seegfrörne" wird dieses Naturschauspiel im lokalen Idiom genannt. Die Zeit der Seegfrörne ist definitiv keine Eintauchzeit. Oder gab es damals schon jene Wahnsinnstaucher, die ein Loch ins Eis meißeln, um sich ins darunter liegende Wasser abzulassen? Ich kann mich nicht erinnern.

Eintauchzeiten am Bodensee waren, wie anderswo auch, der späte Frühling, der Sommer, der frühe Herbst. Im Gegensatz zu heute, wo sich hauptsächlich Blau und Stahlgrau abwechseln, war die Farbe des Sees in den 1960er- und 1970er-Jahren ein intensives Smaragdgrün. Ursache dieser Färbung war ein exorbitanter, durch Überdüngung und ungedrosselte Einleitung von Phosphaten provozierter Algenwuchs. Meine erste journalistische Arbeit war ein Interview mit dem Biologieprofessor Huter für die Schülerzeitung Segel, der davor warnte, dass der See "kippen" könnte.

Die Algen schwammen in riesigen Teppichen, gelegentlich vermischt mit Treibholz oder Plastikunrat, auf der Wasseroberfläche, was den Kindern und Jugendlichen den Spaß am Wasser aber nicht verdarb. Betrat man den See im Bregenzer Strandbad vom flachen Ufer her, schlangen sich die Algen feuchtkühl um Füße und Beine, und man konnte sich das Vergnügen machen, sie mit den Zehen aus dem schlammigen Grund auszureißen. Der kürzere Weg ins Tiefe über führte über den sogenannten "Steg", eine in den See hinein verlaufende Betonkonstruktion, von der links etliche Treppen ins Wasser führten und rechts ein Sprungbrett dazu einlud, mit den Füßen ("Füßler") oder dem Kopf ("Köpfler") voraus ins Wasser zu springen. Vor Vergnügen schnaubende platschnasse Kinder spielten auf und unter dem Steg stundenlang Fangen und Verstecken ("Fängerles", "Versteckerles"), tauchten unter den Algenteppich oder hinter die glitschigen meterdicken Betonsäulen ab, auf denen der Steg ruhte. In dieser Attraktion erschöpfte sich die Wasserlandschaft keineswegs. In Schwimmweite, wenigstens für die Größeren, war das auf ein paar Fässer aufgesetzte "Floß" und die Bühne der Festspiele, die zu betreten zwar verboten war, für Abenteuerlustige aber ein zu reizvolles Ziel bot, als dass man sie nicht klammheimlich auf dem Wasserweg angeschwommen und betreten hätte. Die Anrainer des Bodensees hatten bereits Ende der 1950er drastische Maßnahmen ergriffen und viel Geld in die Hand genommen, um die Verschmutzung des Sees zu stoppen, aber es sollte fast zwei Jahrzehnte dauern, ehe das ökologisch angegriffene Gewässer saniert war. Vielleicht sogar zu gut saniert. Im April 2016 meldete Die Welt, der Fischbestand im Bodensee sei in den vergangenen 30 Jahren merklich geschrumpft, weil es den Fischen an Nahrung, sprich: an ausreichenden Algen mangle. (Christoph Winder)

Bild nicht mehr verfügbar.

Gemeinsam untertauchen: Wer keinen See, kein Meer oder keinen Teich vor der Türe hat, begibt sich im Sommer ins Freibad. Diese Idee haben andere auch.
Foto: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

***

Mia Eidlhuber: Hauptsache Wasser

Über das Warum hatte ich mir nie Gedanken gemacht. Es war ganz einfach so. Ob es damit zusammenhing, dass ich zusammen mit meiner Oma schon im Kleinkindalter – nur mit einem Paar roten Schwimmflügel versehen – in der Donau, neben der ich aufgewachsen bin, stromabwärts trieb oder später im Pool meiner Tante unfreiwillig und sehr früh schwimmen lernte oder später als Kind und Jugendliche jedes Wochenende und alle großen Ferien mit meiner Mutter am Attersee verbrachte. Irgendein Wasser war immer da, von Anfang an. Und wenn einmal doch nicht, später in Wien oder woanders, musste die Badewanne herhalten, manchmal mehrmals täglich zum Reinlegen ins Wasser, wenn die Welt oder irgendetwas in ihr einmal nicht ganz in Ordnung war.

"Krebs mit Skorpion", pflegte die astrologisch versierte Mutter zu sagen und dabei den Kopf zu schütteln, wenn mich mein Bedürfnis nach dem nassen Element schon Mitte Mai (wenn der Schnee noch auf dem Schafberg lag!) freiwillig beim Bootfahren über Bord gehen ließ, in ein Seewasser mit höchstens 17 Grad – und ich hernach mit Fieber im Bett lag.

Wo ein Wasser, da war ich drinnen – und bin es immer noch. Kerze, Köpfler, Arschbombe. "Mehr unter als über", sagte die Oma gern und lachte, wenn ich eingewickelt in ihr großes Handtuch mit blauen Lippen und bibbernd am sonnigen Holzsteg zum Aufwärmen lag. Die Berge konnten mir lange gestohlen bleiben. Eher segeln oder surfen oder paddeln oder schwimmen. Noch hochschwanger – später in Berlin – zog ich regelmäßig meine Längen in einem städtischen Hallenbad und schwamm als Walross noch schneller als manch andere.

Ich schreibe das alles mit Blick auf einen kleinen Teich, in dem die Vögel gerne baden und trinken und nachher ihr Federkleid schütteln. Der Teich liegt nördlich von Wien. Hier gibt es keine Flüsse und auch keine Seen. Und zunehmend auch sehr wenig Regen, eher ein Klima wie in Apulien, nur ohne Bewässerungsanlagen für die Landwirtschaft rundherum. Das Getreide steht heuer wieder niedrig. Die Bauern klagen über die trockenen Böden. In der Attersee-Gemeinde, in der ich mitunter aufgewachsen bin, ist erst kürzlich eine Unternehmung für eine private Mineralwasserabfüllanlage aus dem dortigen Quellwasser nur am Widerstand der örtlichen Bevölkerung gescheitert. Vorerst. Und ein großer Fluss, wie die Donau einer ist, muss heute von Organisationen wie Riverwatch beschützt werden.

Die Kröte im Teich lässt sich im grüntrüben Wasser hängen und schaut mich aus roten Augen an. Sie hat auch keinen Rat. Das mit den vollen Wannenbädern habe ich in der Zwischenzeit aufgegeben. Es ist ein Anfang und Duschen auch eine feine Sache.

Hauptsache Wasser. (Mia Eidlhuber)

***

Christian Schachinger: Wasser muss man lassen

Wasser, Wasser, Wasser. Treten, es lassen. Das Zeug z’weng dem Durst saufen, wenn es denn sein muss. Untertauchen, einitümpfeln. Hochsteigen, niedergehen. Ersaufen. Der Quell des Lebens, die Besänftigung von einem Mordstrumm Brand. Andererseits: Vom Wassertrinken bekommt man Läuse im Magen. Lebensweisheiten aus dem Innviertel sowieso. Früher habe ich Wasser nicht gemocht. Außerhalb der Duschkabine.

Das war übrigens nicht einmal eine Duschkabine, es war ein Planschbecken mit Vorhang. In der Küche. Süßer Vogel Jugend – aber mit Mietrückstand.

In den 1980er-Jahren bin ich dann einmal als das Tageslicht konsequent scheuender Vampir nach dem Auswendiglernen der Alien-Filme auf VHS-Kassetten untertags mit einem Freund um sieben Uhr in der Früh nach einer durchzechten Nacht am Strand von einem See im Salzkammergut gesessen. Zufällig? Wer von uns einen schwarzen Anzug anhatte, weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich beide. Alle trugen damals schwarze Anzüge. Nick Cave und die mangelnde Erinnerung ...... AN ......... eine Drohung aus einer Zukunft, die wir noch nicht kannten, waren noch frisch.

Der andere Mann im schwarzen Anzug zog sich jedenfalls aus und ging ins Wasser. Idiot. "Zur Erfrischung." Das war der Bruch. Danach ist alles anders geworden. In einem schwarzen Anzug kann man nur badengehen. Kein vernünftiger Mensch geht im Anzug zum Freibaden. Das fanden auch die anderen Leute am Wasser. Sie schauten. Quietschente, Decke, Schnitzelkorb. Egal. Es geschah. Was auch immer im Leben schiefgehen mag, wohin auch immer die Geschicke einen Mann führen mögen: Man darf das Leben niemals, NIEMALS, als einen Ernst betrachten. Nein, geht gar nicht! Nie und nimmer, Badehose!

Heute verbringe ich meine Tage im Gänsehäufl, der wienerischen Interpretation eines Lebens im unbeschwerten "Süden". Keine schwarzen Anzüge mehr. Nicht länger Debatten über kurze Hosen. Nick Cave würde eine schwarze kurze Hose vermutlich in ent zückender brusthendlerischer Selbstverständlichkeit tragen. Alles ist hier … sehr ruhig. Ruhig kommt von Ruhe geben.

Im Gänsehäufl bin ich nach all den Jahren endlich zur Ruhe und ans Licht gekommen. Keiner ist hier anders als die anderen. Niemand weiß mehr über die angeschriebene Wassertemperatur als man selbst. Manchmal sterben Leute weg. Sie waren voriges Jahr noch da. Stammgäste am Ast, den sie sägen. Es ist zum Sterben schön. Im Wasser bin ich selten. Der Adler fliegt, er schwimmt nicht. Das hat ein anderer gesagt.

Unter 24 Grad gehe ich nicht hinein. (Christian Schachinger)