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Foto: David Gray / AP

Der Wettlauf um die Unterstützung von 5G ordnet offenbar auch die Partnerschaften von Apple neu. Laut einem Bericht der israelischen Tageszeitung Calcalist soll Intel mittlerweile aus dem Rennen für die Lieferung von iPhone-Modems für den neuen Mobilfunkstandard sein – was für den Chiphersteller ein schwerer Schlag wäre.

Hardwarewahl

Bislang liefern sowohl Qualcomm als auch Intel Modems für das iPhone, dies übrigens obwohl sich Apple derzeit mit Qualcomm in einem erbitterten Rechtsstreit befindet. Diese Dualität soll auch für die im Herbst erscheinende, neue iPhone-Generation beibehalten werden, die sowohl mit Intels XMM 7560 als auch mit Qualcomms Snapdragon X20 Modem verkauft werden soll, die beide Download-Geschwindigkeiten von mehr als 1 Gbit/s versprechen.

Apple greift bei Hardwarekomponenten gerne zu mehreren Herstellern, um die Preise niedriger zu halten. Dabei begrenzt man offenbar auch zum Teil gezielt die Möglichkeiten der jeweils stärkeren Chips, um ein vergleichbares Performance-Niveau zu halten. Genau dies wirft zumindest derzeit Qualcomm seinem Partner in einer der aktuell laufenden Klage vor.

Mediatek und Qualcomm

Das erste iPhone mit 5G-Support soll nach den aktuellen Plänen von Apple angeblich im Jahr 2020 erhältlich sein. Statt Intel sieht sich der iPhone-Hersteller offenbar nach neuen Partnern um, so könnte dem Bericht zufolge Mediatek zum Zug kommen, das zuletzt stark in 5G-Technologien investiert hatte. Klar scheint aber auch, dass zumindest ein Teil der 5G-Modems von Qualcomm kommen dürfte – all den Klagen zum Trotz.

Ganz aufgeben will Intel aber offenbar noch nicht: So hoffe man zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Chance zu erhalten, betont der Bericht in Berufung auf Intel-Manager. Konkret visiere man ein Wiederaufnahme für das iPhone des Jahres 2022 an – mehr als eine vage Hoffnung ist dies derzeit aber nicht. (red, 6.7.2018)