Berlin – Die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Gewalttaten in Deutschland ist 2017 einem Medienbericht zufolge im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Dies berichten die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" im Voraus unter Berufung auf Angaben des deutschen Bundesamts für Verfassungsschutz.

Die registrierten Delikte zu Körperverletzungen gingen demnach um mehr als 30 Prozent zurück, die Zahl der Brandstiftungen, mutmaßlich begangen durch Rechtsextremisten, sank um mehr als 60 Prozent. Die Gewalttaten gegen Asylunterkünfte sanken demnach sogar um mehr als 70 Prozent.

Gerichte urteilen strenger

Als einen Grund für den Rückgang der Gewalttaten durch die rechtsextremistische Szene sieht der Verfassungsschutz dem Bericht zufolge "vermutlich auch die konsequente Verurteilungspraxis vieler Gerichte bei entsprechenden Gewalttaten mit teils hohen Haftstrafen für die Täter".

Dennoch warne der Verfassungsschutz vor dem "anhaltend hohen Gefährdungspotenzial" durch die rechtsextreme Szene. Die Vernetzung und Kooperation der Rechtsextremisten in Europa habe sich "in der jüngeren Vergangenheit intensiviert". (APA, 6.7.2018)