Wegen ihres hohen Gehalts an Koffein und Zucker gelten Energydrinks als ungesund. Ein hoher Konsum kann Ärzten zufolge Herzrhythmusstörungen und Leberschäden auslösen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt schon länger, den Verkauf an Kinder und Jugendliche einzuschränken.

Die Supermarktdiscounter Aldi und Lidl wollen in den niederländischen Filialen deshalb ab 1. Oktober 2018 an Kindern unter 14 Jahren die Getränke nicht mehr verkaufen. Die Begründung von Aldi: "Damit stimulieren wir die Kinder, eine gesündere Wahl zu treffen."

Auch Lidl kündigte einen Verkaufsstopp für Energydrinks an Kinder in den Niederlanden an. "Dies ist erst ein erster Schritt", sagte eine Sprecherin des Discounters. Möglicherweise werde das Mindestalter noch erhöht.

Initiative von Kinderärzten

Der niederländische Verband der Kinderärzte hatte Anfang des Jahres ein Verbot der Energiegetränke für Kinder unter 18 Jahren gefordert. Das Gesundheitsministerium hatte sich zwar dagegen ausgesprochen, gleichzeitig aber Schulen, Sportvereine und Unternehmen zu Maßnahmen aufgerufen. Die Ernährungsbehörde in den Niederlanden empfiehlt nun, dass Kinder bis 14 Jahre die Energiegetränke nicht trinken sollten. Viele Schulen haben die Drinks deshalb bereits aus den Kantinen entfernt. (red, 7.7.2018)