Düsseldorf – Eine Fusion der beiden deutschen Warenhausriesen Kaufhof und Karstadt ist der nordamerikanischen Kaufhof-Mutter HBC zufolge noch nicht endgültig besiegelt. Es gebe Gespräche mit der Signa-Holding des Immobilien-Investors und Karstadt-Eigners René Benko, teilte HBC am Freitag mit und bestätigte damit Meldungen der Nachrichtenagentur Reuters.

HBC habe auch eine "unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet, um Optionen für ein Gemeinschaftsunternehmen zu prüfen". Es gibt indes "keine Garantie, dass solche Verhandlungen letztendlich zu einer Transaktion führen werden".

Eckpunkte geklärt

Der Kaufhof-Eigner Hudson's Bay (HBC) und der österreichische Karstadt-Eigentümer René Benko hatten sich Insidern zufolge nach langem Ringen auf Eckpunkte für eine Fusion verständigt. Benkos Firma Signa solle der rund 200 Seiten starken Übereinkunft zufolge wie erwartet mit 51 Prozent etwas mehr als die Hälfte der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen bekommen und das operative Geschäft mit ihrem Handelsexperten, dem Karstadt-Chef Stephan Fanderl, managen.

Kaufhof-Eigner HBC würden bei dem Deal voraussichtlich knapp eine Milliarde Euro für Benkos Anteil am operativen Geschäft und den Immobilien zufließen, hieß es weiter. Welche Auswirkungen der Zusammenschluss für die rund 37.000 Mitarbeiter der beiden Ketten hat, ist bislang nicht abzusehen. (Reuters, 6.7.2018)