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"Die Frauen bauen und verteidigen den Frieden", steht auf einem der Plakate bei den Protesten geschrieben.

Foto: Reuters / LUISA GONZALEZ

Bogota – Tausende Kolumbianer sind landesweit gegen die Ermordung hunderter Menschenrechtsaktivisten in den vergangenen Jahren auf die Straße gegangen. Auf dem Bolivar-Platz in Bogota zündeten Demonstranten am Freitag Kerzen an und forderten die Regierung mit Parolen und Plakaten zum Handeln auf.

Bei den landesweiten Kundgebungen gedachten die Teilnehmer in Schweigeminuten der Ermordeten. Sie riefen die Regierung auf, die Gewalt gegen Aktivisten zu beenden. Seit dem Friedensvertrag zwischen der Regierung und der ehemaligen FARC-Guerilla im Jahr 2016 wurden nach Angaben des Ombudsmanns Carlos Alfonso Negret 311 Menschen umgebracht, die sich in sozialen Projekten oder für Menschenrechte engagierten.

Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte als Reaktion auf die Proteste, den Schutz von Aktivisten zu stärken. Bereits am Donnerstag hatten die Vereinten Nationen die kolumbianische Regierung aufgefordert, die Sicherheitsmaßnahmen für die Aktivisten zu verbessern. (APA, 7.7.2018)