Mogadischu – Zwei Selbstmordattentäter haben sich am Samstag im Zentrum der somalischen Hauptstadt Mogadischu mit Autobomben in die Luft gesprengt. Dabei wurden nach Angaben der Polizei mindestens zwölf Menschen getötet. Der Angriff galt demnach dem Innen- und Sicherheitsministerium.

Einer der Angreifer habe mit seinem Fahrzeug am Samstag den Zugang zum Gelände des Ministeriums gerammt, sagte Polizeisprecher Ahmed Bashane. Ein weiterer Attentäter habe seine Autobombe an einem Kontrollpunkt außerhalb des Areals gezündet, das sich in der Nähe des Parlaments befindet.

"Danach waren weitere Explosionen aus dem Inneren des Gebäudes zu hören", sagte Polizeisprecher Ali Hassan. Vor dem Gebäude hätten sich vier bis fünf mit Panzerfäusten und Maschinengewehren bewaffnete Männer Gefechte mit den Sicherheitskräften geliefert. Das Areal wurde abgeriegelt. Bashane sprach von mindestens drei zivilen Todesopfern und 18 verletzten Zivilisten außerhalb des Gebäudes. Zudem starben den Behörden zufolge zwei Sicherheitsbeamte und zwei Ministeriumsmitarbeiter. Auch fünf Angreifer seien getötet worden.

Kämpfer der mit Al-Kaida verbundenen sunnitischen Terrorgruppe Al-Shabaab reklamierten den Angriff über den Radiosender Andalus für sich. Die Fundamentalisten kämpfen in Somalia seit Jahren für die Errichtung eines sogenannten Gottesstaats. Bei Anschlägen und Angriffen haben sie bisher Tausende Menschen getötet. Eine 22.000 Mann starke Truppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützt die somalischen Streitkräfte im Kampf gegen Al-Shabaab. (APA, dpa, 7.7.2018)