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Die Piloten von Ryanair klagen über die Arbeitsbedingungen. Die Streiks könnten auch österreichische Passagiere treffen.

Foto: Reuters / Gleb Garanich

Dublin – Diese Woche könnte es für Flugreisende wieder einmal ungemütlich werden. Die irische Fluggesellschaft Ryanair steht auf ihrem Heimatmarkt vor Pilotenstreiks. Vergangene Woche stimmten die dortigen Flugkapitäne von Europas größtem Billigflieger mit überwältigender Mehrheit für Arbeitskampfmaßnahmen im Streit mit dem Management über Arbeitsbedingungen, teilte die Gewerkschaft mit.

Die direkt bei Ryanair angestellten Piloten werden am Donnerstag – und damit mitten im wichtigen Sommergeschäft – ihre Arbeit für 24 Stunden niederlegen. Kurz vor Weihnachten hatte der Easyjet-Konkurrent noch Streiks abgewendet, indem er erstmals in seiner 32-jährigen Unternehmensgeschichte Gewerkschaften anerkannte.

Die Streiks könnten auch Flüge von und nach Österreich betreffen. Ryanair fliegt unter anderem aus Salzburg und Wien irische Ziele an.

Jede Menge Probleme

Doch nicht nur Ryanair hat Probleme. Auch bei der AUA-Mutter Lufthansa samt Billigtochter Eurowings gibt es immer wieder Probleme. Im ersten Halbjahr musste die Lufthansa schon mehr Flüge streichen als im gesamten vergangenen Jahr. In einem kürzlich veröffentlichten Entschuldigungsschreiben an Kunden sprach der Konzern von rund 2.800 Ausfällen und nannte als Grund für die Störungen Fluglotsenstreiks, Engpässe bei der Flugsicherung und bei der Infrastruktur sowie Wetterkapriolen durch die vielen Gewitter.

Auch Eurowings entschuldigte sich schriftlich bei sogenannten Statuskunden, nachdem sie seit Monaten für Flugausfälle und -verspätungen kritisiert wird. Eurowings-Chef Thorsten Dirks erklärte die Störungen auch mit dem großen Aufwand und der notwendigen Zeit für die Übernahme von über 70 der einst 140 Flugzeuge der Pleitegesellschaft Air Berlin. Deren Transfer zu Eurowings werde bis Ende Juli abgeschlossen sein, sodass der Flugbetrieb wieder zuverlässiger werde. (red, 9.7.2018)

Anmerkung: Dieser Artikel wurde korrigiert.