Juan Martin del Potro beißt sich durch.

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London – Der Argentinier Juan Martin del Potro hat am Dienstag beim Tennis-Grand-Slam von Wimbledon das Viertelfinale im Herren-Einzel komplettiert. Die Nummer fünf des Turniers setzte sich in seinem wegen Dunkelheit am Vortag abgebrochenen Achtelfinale gegen den Franzosen Gilles Simon nach drei gewonnenen Tiebreaks und einer Gesamtspielzeit von 4:24 Stunden 7:6 (1), 7:6 (5), 5:7, 7:6 (5) durch.

Del Potro trifft am Mittwoch in einer Neuauflage des French-Open-Halbfinales auf den zweifachen spanischen Wimbledonsieger Rafael Nadal. Der Weltranglistenerste steht beim dritten Major des Jahres zum ersten Mal seit 2011 in der Runde der letzten acht.

Die übrigen Viertelfinali bestreiten Roger Federer (SUI-1) gegen Kevin Anderson (RSA-8), Milos Raonic (CAN-13) gegen John Isner (USA-9) und Novak Djokovic (SRB-12) gegen Kei Nishikori (JPN-24).

Die Lettin Jelena Ostapenko und die Deutsche Angelique Kerber spielen am Donnerstag gegeneinander um einen Finalplatz. Die als Nummer zwölf gesetzte Ostapenko besiegte am Dienstag im Viertelfinale die ungesetzte Slowakin Dominika Cibulkova 7:5, 6:4, kurz danach setzte sich die auf Position elf geführte Kerber gegen die Russin Daria Kasatkina (14) 6:3, 7:5 durch.

Kerber gewann in einem von insgesamt zehn Breaks – sechs davon durch die 30-Jährige – geprägten Match nach 1:29 Stunden mit ihrem siebenten Matchball und steht zum dritten Mal in einem Wimbledon-Halbfinale. Die 21-jährige Kasatkina hatte sechs Matchbälle teils spektakulär abgewehrt. Ostapenko benötigte sieben Minuten weniger, die Baltin holte fünf von auch immerhin acht Breaks in dieser Partie.

Serena Williams hat unterdessen auf dem Weg zum achten Titelgewinn den vorvorletzten Schritt gemacht. Die US-Amerikanerin rang am Dienstag im Viertelfinale die Italienerin Camila Giorgi nach Satzrückstand noch mit 3:6, 6:3, 6:4 nieder. Die 36-Jährige steht damit im vierten Turnier nach der Rückkehr von ihrer Babypause erstmals wieder in einem Halbfinale.

Gegnerin dort ist die als Nummer 13 gesetzte Deutsche Julia Görges, die sich in drei Sätzen gegen die Niederländerin Kiki Bertens mit 3:6, 7:5, 6:1 durchsetzte. Williams hat die Chance, als erste Mutter seit der Australierin Evonne Goolagong-Cawley 1980 den Wimbledon-Titel zu gewinnen. Bei anderen Grand-Slam-Events hat seit damals nur die Belgierin Kim Clijsters (US Open 2009 und 2010 sowie Australian Open 2011) dieses Kunststück geschafft. Zudem hat Williams die Möglichkeit, den Allzeitrekord von 24 Grand-Slam-Titeln von Margaret Court zu egalisieren. (APA, 10.7.2018)