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Playstation-Gründervater Ken Kutaragi stellt die PS3 vor.

Foto: AP Photo/Koji Sasahara

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Für Shuhei Yoshida war es ein kritischer Moment in der Playstation-Geschichte.

Foto: Chris Pizzello/Invision/AP

Shuhei Yoshida war von Anfang an dabei, als das Projekt Playstation ins Leben gerufen wurde. Nach diversen Führungspositionen ist er seit 2008 Präsident der Sony Worldwide Studios und damit Verantwortlich für sämtliche hauseigenen, exklusiven Videospielentwicklungen. Im Zuge der Branchenkonferenz Develop: Brighton (via Gearnuke) blickte er kürzlich auf die Erfolgsgeschichte und auch die unbequemeren Zeiten der Spielkonsole zurück und brachte dabei die eine oder andere Überraschung zu Tage.

Playstation-Gründervater Ken Kutaragi sei laut Yoshida ein wahrer Visionär gewesen, wenngleich dies letztendlich nicht immer zum Vorteil der Plattform sein sollte. "Er war immer mindestens fünf Jahre seiner Zeit voraus... Doch wir hätten uns gewünscht, dass er unserer Zeit etwas näher gewesen wäre", sagt Yoshida und spielt dabei auf die überaus komplexe Architektur der Playstation 3 an, die Sony in die roten Zahlen brachte und Konkurrent Microsoft dabei half, die Xbox 360 populär zu machen.

Schlechte Zeiten

Insofern erinnert sich Yoshida nicht nur mit positiven Gefühlen an seine Arbeit zurück. Die Enthüllung des Preises der PS3 von 499 bzw 599 Dollar für das größere Modell sei ein "entsetzlicher Moment" gewesen. Wohl auch, weil Yoshida nicht nur ob der Reaktion der Fans, sondern auch darüber Bescheid wusste, dass Sony trotzdem mit jeder Konsole einen Verlust machen würde.

Dass der Start von Konsolen selbst unter besseren finanziellen Voraussetzungen nie leicht ist, verdeutlicht ein weiteres Eingeständnis: Aufgrund der anfänglichen Flaute an Spielen und der zunehmenden Popularität von Film-DVDs, sei Yoshida nach der beste "Launch-Titel" für die Playstation 2 die DVD zu The Matrix gewesen.

Gute Zeiten

Und dennoch gebe es viel, weshalb er sich glücklich schätzen könne. So sei er dankbar, dass seine ersten beiden Nennungen als Produzent ausgerechnet bei den Hits Crash Bandicoot und Gran Turismo erfolgten. Stolz sei Yoshida zudem auf den Erfolg von That Game Companys Ausnahmespiel Journey, das eine ganze Reihe von Auszeichnungen abstaubte und viele weitere Entwickler inspirierte.

Aktuell gebe es ebenfalls reichlich Anlass zur Freude. Nach den harten Jahren der PS3 hat die PS4 Sony wieder zum klaren Konsolenmarktführer gemacht und die Produktion von hochwertigen Games gehe gut voran. Besonders der Erfolg von exklusiven Einzelspieler-Abenteuern wie God of War und Horizon Zero Dawn sei großartig. Dies heiße allerdings nicht, dass man restlos zufrieden sei. So wünscht sich Yoshida künftig ähnliche Hits bei Multiplayer-Inhalten. Auf die Zukunft von Videospielen blickend freut sich Yoshida vor allem auf die Fortschritte bei künstlicher Intelligenz. "Ich möchte, dass die Interaktivität mit Spielcharakteren zunehmend interessanter und komplexer wird." (zw, 11.7.2018)

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