Harvey Weinstein ist wegen mehreren Sexualstraftaten angeklagt, seine wankende Firma soll verkauft werden.

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Los Angeles – Eine Reihe prominenter Schauspieler, Regisseure und Produzenten will den geplanten Verkauf des Filmstudios von Harvey Weinstein stoppen. Sie beklagen ausstehende Zahlungen der Weinstein Company für bereits produzierte Filme und TV-Serien und bezweifeln, dass der potenzielle Käufer – die Kapitalgesellschaft Lantern Capital mit Sitz in Dallas – sie auszahlen wird.

Unter den Betroffenen sind dem Portal "Deadline" zufolge die Schauspieler Brad Pitt, George Clooney, Jake Gyllenhaal, Julia Roberts, Meryl Streep und Robert De Niro. Auch Regisseur Quentin Tarantino ("Kill Bill") wehrt sich einem Medienbericht zufolge gegen den geplanten Verkauf. Grund seien nicht gezahlte Lizenzgebühren in Höhe von 4,3 Millionen Dollar (3,7 Mio. Euro), berichtete die Website "The Blast" unter Berufung auf Dokumente aus dem Insolvenzverfahren. Demnach stünden unter anderem Zahlungen für Tarantinos Filme "Inglourious Basterds", "Django Unchained" und "The Hateful Eight" aus.

Schulden in Millionenhöhe

Der gestürzte Hollywood-Mogul Weinstein ist wegen mehrerer Sexualstraftaten angeklagt. Der Verkauf seiner wankenden Firma an eine Investorengruppe war mehrfach geplatzt, unter anderem wegen nachträglich aufgetauchter Schulden in Millionenhöhe. In den Gesprächen mit Lantern liegt der Verkaufspreis dem "Hollywood Reporter" und "Deadline" zufolge derzeit bei 289 Millionen Dollar (246 Mio. Euro). (APA/dpa, 11.7.2018)