Kunden müssen den Abrechnungszeitraum des Anbieters beachten, wenn sie nicht mehr zahlen wollen.

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Die sehr starke Konkurrenz durch Diskonter hat große Mobilfunker nicht davon abgehalten, ihre Wertkartenangebote in den letzten Monaten zu verteuern. So haben A1 und T-Mobile/Telering den Abrechnungszeitraum bei Prepaidkarten in den letzten Monaten von 30 auf 28 Tage verkürzt. Damit hat das Jahr bei Prepaidverträgen nicht mehr zwölf, sondern 13 Monate. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer (AK) kritisieren diese Praxis als "versteckte Preiserhöhung".

Bei anderen Anbietern wie "3" oder den Billigmarken Hot und Yesss beträgt der Abrechnungszeitraum weiterhin 30 Tage. Bei Spusu beträgt der Durchrechnungszeitraum einen Monat.

13 statt zwölf Monate

Wer sich eine Prepaidkarte für das Handy zulegen will, sollte also besonders auf den Abrechnungszeitraum des Anbieters achten. Um die jährlichen Mobilfunkkosten auszurechnen, müssen Kunden bei einigen Anbietern die für 28 Tage angegebenen Preise mit 13 multiplizieren. Auf 28 Tage verkürzte Abrechnungszeiträume sind in Deutschland schon länger üblich und werden von Konsumentenschützern als "Abrechnungstrick" bezeichnet.

Sehr beliebt

In Österreich sind Wertkartenangebote sehr beliebt. Laut der Telekombehörde RTR werden sie von rund 5,5 Millionen Kunden genutzt. Der Start neuer Anbieter wie eben Hot und Spusu hat in den vergangenen Jahren für ein kräftiges Wachstum gesorgt. (sum, 14.8.2018)