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Obikes.

Foto: Reuters

Seit das Leihfarrad-Start-up Obike in Turbulenzen geraten ist, stellt sich in den zahlreichen Städten nun die Frage: Was tun mit den tausenden herren- und frauenlosen Fahrrädern? Aktivisten haben eine radikale Antwort gefunden. Sie rufen dazu auf, Schlösser und Tracking-Einrichtungen der Räder zu entfernen, damit diese dann weiterhin der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Kostenlos – versteht sich von selbst.

Schraubenzieher, Bohrer und Essstäbchen

Die Librebike-Aktivisten wollen Menschen "ermutigen, die Fahrräder zu befreien, um eine nachhaltigere Formen von Transport zu ermöglichen", wie sie auf ihrer Webseite schreiben. Ergänzend wird anschaulich erklärt, wie die Diebstahlschutzeinrichtungen von Obike "in fünf Schritten" mit Schraubenzieher, Bohrer oder Lötkolben sowie Essstäbchen entfernt werden können.

Die Anleitung zur "Befreiung".
Foto: Screenshot

Den Aktivisten ist aber wichtig zu betonen, dass sie keinen Diebstahl unterstützen wollen. Die Räder sollen geteilt werden, indem man sie nach einer Fahrt einfach wieder an einem öffentlich zugänglichen Ort abstellt. Man bietet weiters eine Vorlage für Sticker, mit denen sich die Obike-Schriftzüge überkleben lassen.

Nicht legal

Diese Vorgangsweise ist natürlich nicht legal, da die Räder nach wie vor im Eigentum von Obike stehen. Die Aktivisten spekulieren aber damit, dass sich die Firma nicht mehr um die Fahrräder kümmern kann oder will. So könnte es dem Unternehmen durchaus gelegen kommen, wenn seine Räder von seiner Bildfläche verschwinden und es keine Kosten, etwa für die Entsorgung, anfallen. (sum, 11.7. 2018)