Foto: Umweltbundesamt

Das Umweltbundesamt beleuchtet in einer aktuellen Studie die Umwelt- und Gesundheitsrisiken der 3D-Druck-Technologie. In dem 50 Seiten langen Bericht heißt es: "Durch die 3D-Drucker und verwendeten Materialien können Gesundheitsbelastungen auftreten." Laut dem Umweltbundesamt ist dies insbesondere auf Nanopartikel und eine erhöhte Feinstaubbelastung zurückzuführen. So werden im Bericht Wissenschaftler zitiert, die herausgefunden haben, dass einzelne Drucker rund 200 Milliarden ultrafeine Partikel pro Minute ausstoßen.

Diese gesundheitsgefährdenden Belastungen würden nicht nur Arbeiter in der Industrie betreffen, sondern auch private Anwender von Desktop-Druckern, so das Umweltbundesamt. Wie die Umweltbehörde weiter argumentiert, seien private Anwender oft nur unzureichend über die Gesundheitsrisiken informiert. Der Bericht verweist zudem darauf, dass umweltpolitischer Handlungsbedarf besteht und der Arbeitsschutz in der Industrie ausgebaut werden muss.

Chancen des 3D-Drucks

Der Bericht des Umweltbundesamtes zeigt jedoch nicht nur Umweltrisiken der 3D-Druck-Technologie auf, sondern verweist darüber hinaus auf die Chancen und Potenziale dieser Technologie. Die Umweltbehörde hebt beispielsweise positiv hervor: "Durch neue Konstruktionsmöglichkeiten können z.B. im Fahrzeugbereich innovative Leichtbaustrukturen umgesetzt werden, so dass Autos und Flugzeuge weniger Treibstoff verbrauchen." Zudem wird im Bericht betont, dass 3D-Drucker die Reparaturen von gewissen Produkten vereinfachen.

Dies treffe insbesondere auf die Fertigung von Ersatzteilen zu. "Auch in der Industrie entlasten die durch 3D-Druck produzierten Ersatzteile Umweltressourcen und Energie, da Reparaturen ermöglicht oder beschleunigt werden, die das Leben von Werkzeugen oder Produkten verlängern", so das Umweltbundesamt. Neben Chancen und Risiken gibt der Bericht zudem einen Überblick über die neuesten Anwendungsfelder von 3D-Druckverfahren, wie beispielsweise in der Baubranche. (mapa, 12.07.2018)