CSU-Chef Horst Seehofer sieht sich mit schlechten Umfragewerten konfrontiert

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Berlin/München – Fast drei Viertel der Wahlberechtigten in Bayern sehen durch den Flüchtlingsstreit der deutschen Unionsparteien einen Schaden für die CSU für die Landtagswahl im Oktober. In einer am Donnerstag vom Fernsehsender Sat.1 veröffentlichten GMS-Umfrage gaben 73 Prozent an, der Streit werde der CSU schaden – nur zehn Prozent erwarten einen Nutzen. Als Profiteur des Streits nannten 70 Prozent die AfD.

In der politischen Stimmung verlor die CSU gegenüber der jüngsten Umfrage dieses Instituts im Mai drei Punkte und kommt damit auf nur noch 39 Prozent. Eine Fortsetzung der Alleinregierung wäre damit nicht möglich. Der Umfrage zufolge wollen auch nur noch dreizehn Prozent der Bayern eine CSU-Alleinregierung, selbst bei den CSU-Anhängern ist es mit 41 Prozent nur noch eine Minderheit.

Grüne und AfD legen zu

Die Grünen legen zwei Punkte zu auf 14 Prozent, sie sind damit gemeinsam mit der rechtspopulistischen AfD (plus 1) zweitstärkste Kraft. Bei der SPD in Bayern setzen sich die Verluste fort, die Sozialdemokraten kommen auf nur noch zwölf Prozent. Bei der Landtagswahl 2013 war die SPD mit 20,6 Prozent noch deutlich zweitstärkste Kraft in Bayern. Die Freien Wähler liegen aktuell bei sieben Prozent, die FDP bei sechs Prozent. GMS befragte vom 5. bis 11. Juli 1007 Wahlberechtigte. (APA, 12.7.2018)