Donkey Republic aus Dänemark will langfristig sein Angebot ausbauen. Derzeit sind 230 Räder im Einsatz.

Foto: Donkey Republic

Drei Unternehmen starteten im vergangenen Jahr in Wien, um mit ihren Rädern die Gunst der urbanen Zweiradfreunde für sich zu gewinnen. Zwei davon sind gescheitert. Obike aus Singapur dürfte knapp vor der Pleite stehen und hat sein Büro in Österreich unangekündigt dicht gemacht, was eine Diskussion über die Zukunft der rund 1.000 Fahrräder ausgelöst hat. Ofo aus China sieht aufgrund der kommenden, strengeren Regularien keine geschäftliche Zukunft und wird seine Räder bald einsammeln.

Der dritte Neuling, Donkey Republic aus Kopenhagen, will in der österreichischen Hauptstadt aber nicht das Feld räumen. Das erklärt das Unternehmen gegenüber dem STANDARD.

Ausbau geplant

Das Unternehmen war bis Mai noch über eine Partnerfirma in Wien tätig, hat den Betrieb nun aber selbst übernommen und eigene Mitarbeiter angestellt. Nach eigenen Angaben ist die eigene Flotte aktuell 230 Drahtesel stark. Begonnen hat man mit einer Auslastung von zehn Prozent. Der Wert sei im Steigen begriffen. Eine Angabe zur Kundenzahl will man nicht machen.

Mit der Entwicklung in Wien ist man "zufrieden". Hauptsächlich würden Touristen den Service von Donkey Republic in Anspruch nehmen, von denen viele bereits einen Account für den Dienst hätten, da man auch in einigen anderen Städten Europas aktiv ist. Längerfristig will man die Flotte ausbauen und das Angebot "auch für Einheimische attraktiver" machen.

Stationen statt freies Abstellen

Was die Pflege der Räder angeht, befinde man sich in stetigem Austausch mit der für Verkehrsangelegenheiten zuständigen MA 28. Die ab August geltenden Regeln zu erfüllen "fällt uns vergleichsweise leicht", so ein Vertreter der Firma. Denn im Gegensatz zu Obike und Ofo werden die Räder nach Leihende, ähnlich wie beim städtischen Service Citybike, über eigene Stationen entlehnt und geparkt. (gpi, 14.07.2018)