Wien – Am Freitagnachmittag kann der Testbetrieb zur Freigabe des Pannenstreifens bei Stau gestartet werden. Das Verkehrsministerium bestätigte gegenüber der APA einen Bericht der Tageszeitung "Österreich". Minister Norbert Hofer (FPÖ) wird gegen 14 Uhr in Wien dazu eine Verordnung unterschreiben, sagte Sprecher Volker Höferl.

Somit kann bei Verkehrsüberlastung auf der 3,8 Kilometer langen Teststrecke auf der Ostautobahn (A4) zwischen der Ausfahrt Simmeringer Haide und dem Knoten Schwechat in Fahrtrichtung Ungarn der Pannenstreifen temporär freigegeben werden, sagte Asfinag-Sprecher Christian Spitaler. "Alles ist dafür auf Grün geschaltet", meinte er.

Verkehrskameras müssen Überlastung feststellen

Wenn die 30 Verkehrskameras, die in dem Bereich installiert sind, eine Überlastung feststellen, der Pannenstreifen zudem frei ist und ein "Traffic-Manager" sein Okay gibt, kann der Abstellstreifen befahren werden, erklärte Spitaler. Wenn sich der Stau dann wieder auflöst, wird der Fahrstreifen wieder geschlossen.

Dass die Freigabe des Pannenstreifens bereits in den kommenden Wochen erstmals erfolgen wird, ist eher unwahrscheinlich, sagte Spitaler. Die Verkehrslage in Wien ist aufgrund der Ferien gerade entspannt.

Mit einer Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) wurde das Pilotprojekt auf der A4 ermöglicht. Wenn alles funktioniert, will man die temporäre Pannenstreifenfreigabe sukzessive auch auf anderen Abschnitten des Autobahnen- und Schnellstraßennetzes umsetzen. Mit dem Gesetz bekam der Verkehrsminister auch eine entsprechende Verordnungsermächtigung. (red, APA, 13.7.018)