Gaza – Kampfjets und bewaffnete Drohnen der israelischen Luftwaffe haben in der Nacht auf Samstag mehrere Raketenangriffe auf Ziele im Gazastreifen geflogen. Örtlichen Medienberichten und Sicherheitskreisen zufolge wurden militärische Einrichtungen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas getroffen. Angaben zu etwaigen Opfern gab es zunächst nicht.

Praktisch zeitgleich seien drei selbstgebastelte Raketen aus dem Gazastreifen auf Ziele im Süden Israels abgefeuert worden, hieß es in den Medienberichten.

Zuvor war eine Handgranaten-Attacke auf eine israelische Militäreinheit nahe der Grenzstadt Rafah verübt worden. Dabei sei ein israelischer Soldat leicht verletzt worden, berichteten israelische Medien unter Berufung auf einen Armeesprecher.

Gefechte an der Gaza-Grenze

Am Freitag war bei gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der israelischen Armee an der Gaza-Grenze ein palästinensischer Jugendlicher getötet worden. Mehr als zwei Dutzend Menschen wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Gaza verletzt. Die Palästinenser protestierten gegen die geplante Räumung eines Beduinendorfs im Westjordanland durch Israel.

Tausende Palästinenser hätten im Gazastreifen an der Grenze zu Israel Granaten, Sprengsätze und Brandbomben geworfen, teilte die Armee mit. Soldaten hätten einen Versuch bemerkt, den Sicherheitszaun zu durchbrechen – und daraufhin das Feuer eröffnet.

Seit dem 30. März haben israelische Soldaten bei teils gewaltsamen Protesten an der Gaza-Grenze nach palästinensischen Angaben rund 140 Menschen getötet. Viele davon waren Mitglieder der Hamas, die im Gazastreifen herrscht. (APA, 14.7.2018)