Peking – Nach dem Tod von 19 Menschen bei einer Explosion in einem chinesischen Chemiewerk sind mehrere mutmaßliche Verantwortliche festgenommen worden. Es habe "mehrere" Festnahmen gegeben, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag. Der Chemiekonzern Hengda habe an dem Werk "illegale Bauarbeiten" vorgenommen, ohne die notwendigen Sicherheits- und Feuerschutztests zu veranlassen.

Das chinesische Katastrophenschutzministerium hatte nach der Explosion am Donnerstagabend Experten entsandt, um die Ursache zu untersuchen. Die Detonation in einem Industriepark der Stadt Yibin in der südwestlichen Provinz Sichuan hatte einen Brand ausgelöst. 19 Menschen starben, zwölf weitere erlitten Verletzungen.

Immer wieder Unfälle

In China hat es in den vergangenen Jahren wegen laxer Sicherheitsvorkehrungen immer wieder Chemieunfälle gegeben. Im November zerstörte eine Explosion in der ostchinesischen Hafenstadt Ningbo südlich von Shanghai große Teile eines Industriegebiets. 2015 kamen durch Explosionen in einem Gefahrengutlager der nordchinesischen Stadt Tianjin mehr als 160 Menschen ums Leben.

Eine Untersuchung der Regierung kam anschließend zu dem Schluss, dass 123 Verantwortliche wegen des folgenschweren Unglücks bestraft werden müssten. Im September 2017 wurde der damalige Bürgermeister von Tianjin zu zwölf Jahren Haft verurteilt. (APA, 14.7.2018)