Ein Mann aus Florida weigert sich, zwei Smartphones zu entsperren. Deswegen muss er nun für sechs Monate in Haft.

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William Montanez, ein Mann aus Florida sitzt aktuell im Gefängnis, weil er bei einer Verkehrskontrolle seine zwei Smartphones nicht entsperren wollte. Bis zu 180 Tage muss er nun im Gefängnis verbringen, außer er entscheidet sich doch dazu, den Code für seine Geräte zu verraten. Der Mann beteuert allerdings, dass er die Passwörter nicht mehr weiß.

Cannabis und Waffe gefunden

Anfang dieser Causa war eine Verkehrskontrolle, weil Montanez beim Herausfahren aus einer Einfahrt nicht blinkte. Die Polizei wollte in weiterer Folge das Auto des US-Amerikaners durchsuchen – dieser wehrte sich dagegen. Also wurde ein Polizei-Hund dazugeholt, der schließlich 4,5 Gramm Cannabis und THC-Öl vorfand. Auch eine Waffe wurde bei dem Mann gefunden, diese soll also der Mutter gehören.

Mann kann sich an Passwörter nicht erinnern

Als die Polizei dann auch zwei Telefone fand, forderten sie den Mann auf, dieses zu entsperren. Er weigerte sich allerdings dagegen und sagte, dass er sich schuldig für den Besitz von Marihuana erkläre. Als Montanez deswegen dann vor Gericht erschien, forderte der Richter ihn auch dort auf, die Geräte zu entsperren. Auch dieses Mal verweigerte er und sagte, dass er sich nicht mehr an die Passwörter erinnern könnte.

Durchsuchungsbefehl für Geräte

Der Richter entschied in weiterer Folge, dass er sechs Monate ins Gefängnis muss – außer er kommt der Aufforderung dann doch noch nach. Für die zwei Mobiltelefone wurde nämlich ein Durchsuchungsbefehl ausgesprochen. Der Anwalt des Mannes hofft nun mittels Notfall-Petition seinen Klienten doch aus dem Gefängnis zu bekommen. Angesichts des Durchsuchungsbefehls dürfte dies aber aussichtslos sein. (red, 15.07.2018)