Ubisoft verstärkt sein Vorgehen gegen Ungustln in der Community von "R6S".

Foto: Ubisoft

Seit kurzem hat Ubisoft sein Vorgehen gegen toxisches Verhalten in seinem Multirplayer-Taktikshooter Rainbow Six Siege (R6S) verstärkt. Wie schon länger angekündigt, ist ein System in Betrieb gegangen, das Spieler für Beschimpfungen automatisch temporär sperrt.

Die Maßnahme, die das Klima in der Community verbessern soll, hat allerdings "Nebenwirkungen", die diesem Ziel zuwider laufen. Wie Eurogamer berichtet, nutzen manche Spieler den Mechanismus aus, damit sich andere Teilnehmer selbst aus dem Spiel schießen.

Wer flamed, fliegt raus

Die Liste ist lang. Wer andere bedroht, mit Obszönitäten um sich wirft, andere aufgrund ihres Geschlechts oder Herkunft beleidigt oder eine Reihe anderer Regeln für den zivilisierten Austausch bricht, wird sanktioniert. Problematische Wortmeldungen werden zwar derzeit noch nicht zensiert, dafür aber werden ihre Verfasser für einige Zeit vor die virtuelle Türe gesetzt.

Auf Reddit dokumentieren nun R6S-Gamer, dass sie andere gezielt provozieren. Bei manchen scheint das aber ohnehin viel zu einfach zu funktionieren. "Ich habe 'bitte seid nicht rassistisch‘ in den Chat geschrieben und ein Gegner wurde sofort gekicked, weil ich ihn dazu gebracht habe etwas rassistisches zu schreiben", berichtet etwa "Rook_Boi".

Community gespalten

Unter den Spielern löst der Autoban für verbale Entgleisungen geteilte Reaktionen aus. Während manche sich daran erfreuen, dass es nun schnelle Konsequenzen für toxisches Verhalten gibt, finden andere, dass sich Ubisoft zuwenig um die "wahren Probleme" des Spiels kümmert. Einer Ansicht, der die Entwickler freilich widersprechen. (red, 16.07.2018)