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Ein Cent, 40 Euro oder 300 Euro? Was ist ein fairer Preis für ein Flugticket Wien–London?
DER STANDARD

50.000 Tickets nach London, Barcelona oder Paris für einen Cent. Mit diesem Angebot machte die Airline Level, die wie British Airways oder Iberia zur International Airlines Group (IAG) gehört, Anfang Juli auf sich und ihren Wien-Start aufmerksam. IAG-Chef Willie Walsh ist extra für diesen angereist. Eines dieser 1-Cent-Tickets habe er nicht ergattert, sagt er bei einer Pressekonferenz in Wien.

Gestartet wird mit zunächst vier Flugzeugen und 200 Mitarbeitern, 140 davon zählen zum fliegenden Personal. Level Österreich hat seinen Firmensitz in Wien, eine österreichische Fluglizenz, auch das Personal ist hier angestellt. Auf Leasing-Konstruktionen, wie es sie bei Laudamotion gab, verzichtet die Airline.

Konkurrenz der Billigflieger

Den Konkurrenzkampf der Billigairlines in Wien sieht Walsh gelassen. Profitieren würden davon die Konsumenten – vor allem von den günstigen Preisen. Zu dem jüngst häufig beklagten Flugausfällen und Verspätungen sagt Österreich-Manager Frank Glander, man sei gegen etwaige Unbill ausreichend gewappnet – mit Ersatzflugzeug und dem dazugehörigen Personal. Nicht ausgeschlossen, dass Passagiere künftig auch von Wien aus mit dem Billigflieger Langstrecken fliegen können. Wien gehöre neben anderen Städten zu jenen Destinationen, von wo Langstreckenflüge geprüft würden, sagte Walsh. Wann die Entscheidung fallen wird, dazu sagt der IAG-CEO Walsh noch nichts.

DER STANDARD hat sich am Wiener Flughafen umgehört, ob Passagiere solche Flugpreise für unwiderstehlich oder unmoralisch halten und wie viel Flüge kosten dürfen. (Michael Luger, Regina Bruckner 17.7.2018)