Foto: Aliens Colonial Marines / Gearbox

Manchmal ist die Lösung so einfach: Die katastrophale KI der außerirdischen Gegenspieler im 2013 veröffentlichten Sci-Fi-Actiongame Aliens: Colonial Marines ist zu großen Teilen offenbar auf einen Tippfehler im Code zurückzuführen. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres machte ein Modder namens James Dickson darauf aufmerksam, dass in den entsprechenden Zeilen zum gegnerischen Verhalten ein "a" zu viel ist:

ClassRemapping=PecanGame.PecanSeqAct_AttachXenoToTether -> PecanGame.PecanSeqAct_AttachPawnToTeather

Intelligenzschub

Entfernt man den überflüssigen Buchstaben aus der Konfigurationsdatei, wissen die Aliens plötzlich weit besser mit ihrem Aktionsradius umzugehen, wie erst kürzlich wieder Nutzer des Branchenforums "Resetera" bestätigten. Bessert man die Codezeile nicht aus, so die Tester, greift das Kommando nicht. Bei korrekter Eingabe erlaubt es den Xenomorphs genannten Widersachern, das Kampfgebiet klüger auszunutzen. So schleichen sich die Bestien dann öfter an, flankieren Spieler und verhalten sich generell aggressiver. Die Seite "PC-Gamer" zeigt das anhand einiger Vergleichsvideos.

Schlampig bis zum Schluss

Das Erstaunliche daran ist, dass Hersteller Gearbox der Fauxpas auch fünf Jahr nach dem Marktstart nicht aufgefallen ist oder man zumindest keinen Anlass sah, das aufgrund seiner zahlreichen technischen Mängel kritisierte Spiel abermals zu patchen. Anstelle dessen übernahmen in den vergangenen Jahren Hobbyentwickler und Modder einen Großteil der Aufräumarbeiten und veröffentlichten neben derartigen Bug-Fixes auch größere technische Modifizierungen. (zw, 17.7.2018)