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Das Künstlerduo Elmgreen & Dragset hat 2005 bei Marfa einen nicht begehbaren Prada-Shop abgestellt.

Foto: AP / MATT SLOCUM

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Der New Yorker Künstler Richard Phillips fügte einen Playboy-Hasen mit typischem "Mucle-Car" hinzu.

Foto: AP / Ramon Renteria

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James Dean am Set von "Giganten" in Marfa.

Foto: AP

"Ich war noch niemals in"... ist eine Sommer-Serie, in der sich die Redakteure an Urlaubsorte wünschen, die sie schon immer einmal besuchen wollten.

Normalerweise stehen Pilgerorte nicht auf meiner Reiseliste. Für Marfa mache ich eine Ausnahme. Seit sich dort inmitten der texanischen Halbwüste der Minimal-Art-Künstler Donald Judd in den 1970ern breitgemacht hat und das Künstlerduo Elmgreen & Dragset 2005 einige Kilometer weiter einen nicht begehbaren Prada-Shop abgestellt hat, gilt der 2000-Seelen-Ort und alles drumherum als Pilgerstätte für Künstler, Modeleute, Möchtegerns.

Auf Instagram-Jagd

Nun könnte man in Versuchung kommen zu sagen: Genau deshalb muss man da nicht auch noch hin. Ich sage: Ich will in diesem Leben trotzdem hin. Dafür gibt es gute Gründe. Erstens: Ich habe von diesem Ende der USA bislang viel zu wenig gesehen und will dann nach Mexiko weiterreisen. Zweitens: Ich habe eine Vorliebe für abgedrehte Ausstellungsorte im Nirgendwo (demnächst ist erst einmal Wolf Vostell im spanischen Malpartida de Cáceres dran). Und drittens: Gehöre ich zu den Instagram-Jägern, die unbedingt noch ein weiteres Foto von diesem Prada-Shop machen müssen.

Sowieso bin ich nicht die Erste, die Marfa verfallen ist. "Giganten" mit James Dean wurde hier gedreht, Larry Clark hat vor einigen Jahren mit "Marfa Girl" einen Film realisiert, den ich noch immer nicht gesehen habe. Zuletzt stapfte hier Kevin Bacon für die Verfilmung des feministischen Kultbuchs "I love Dick" in Cowboystiefeln herum. Meine Stiefel jedenfalls stehen schon bereit. (Anne Feldkamp, 27.7.2018)