Der Chipindustrieausrüster ASML hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal von knapp 2,3 Mrd. auf 2,74 Mrd. Euro, teilte das niederländische Unternehmen am Mittwoch mit. Die Bruttomarge lag mit 43,3 Prozent zwar unter der des ersten Quartals, fiel jedoch etwas besser aus als von Analysten und ASML selbst angenommen.

Mehr Gewinn als erwartet

Auch unterm Strich verdiente der Konzern, der Lithografiesysteme für die Chipbranche herstellt, mit 584 Millionen mehr als von Analysten erwartet. Im Vorquartal lag der Nettogewinn bei 540 Mio. Euro.

Auch Umsätze übertrafen Vorstellung

Im zweiten Quartal übertrafen vor allem die Umsätze mit dem neuen Lithografiesystem, das mit ultravioletter Strahlung arbeitet (EUV), die Erwartungen von ASML. Mit EUV können kleinere, effizientere und schnellere integrierte Schaltkreise hergestellt werden. Im Berichtszeitraum lieferte das Unternehmen vier dieser Systeme aus, eines mehr als erwartet, und erhielt Aufträge über weitere sieben. 2018 will der Konzern 20 dieser Systeme ausliefern und für das darauf folgende Jahr die Produktionskapazität auf mindestens 30 erhöhen. Auch die Standardsysteme entwickelten sich robust. Die Auftragseingänge, in denen die EUV-Systeme nicht enthalten sind, gingen allerdings zurück.

Noch stärkere Jahreshälfte wird erwartet

Nach einem guten ersten Halbjahr erwartet Vorstandsvorsitzender Peter Wennink eine noch stärkere zweite Jahreshälfte, mit einer verbesserten Profitabilität und einem anhaltenden Wachstum vom dritten auf das vierte Quartal. Für das dritte Quartal prognostizierte ASML Umsätze zwischen 2,7 und 2,8 Mrd. Euro sowie eine Bruttomarge zwischen 47 und 48 Prozent. Letztere liegt erheblich über den Prognosen der von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten, die lediglich 44,9 Prozent (APA, 18.07.2018)