"Kosmisches Feuerwerk" oder problematischer Müllabwurf? Das Vorhaben dürfte nicht nur auf Liebe stoßen.

Foto: ALE

Tokio – Sternschnuppenregen auf Bestellung: Das ist kurz gesagt die Geschäftsidee eines japanischen Unternehmens, die 2020 erstmals umgesetzt werden soll. Die Firma ALE steht eigenen Angaben zufolge kurz vor der Fertigstellung von zwei Mikro-Satelliten, die gezielt kleine Kugeln aussetzen sollen, um sie in der Erdatmosphäre verglühen zu lassen. Erste Tests sind für 2019 geplant, der erste "Meteorschauer" soll 2020 über Hiroshima niedergehen.

Die Satelliten sollen jeweils 400 Kugeln transportieren – woraus diese bestehen, will ALE allerdings nicht verraten. Sie würden in unterschiedlichen Farben verglühen und so ein "kosmisches Feuerwerk" ermöglichen, sagte Unternehmenschefin Lena Okajima. Jede Kugel würde beim Atmosphäreneintritt mehrere Sekunden lang hell leuchten. Die genaue Eintrittsstelle, Richtung und Geschwindigkeit der künstlichen Meteore soll genau steuerbar sein, so das Unternehmen.

Damit endet die Vision des Unternehmens aber nicht: Langfristig hoffe man, auch große Sternschnuppen erzeugen zu können: Dafür sollen alte, nicht mehr aktive Satelliten gezielt in die Atmosphäre manövriert werden, sagte ALE-Chefingenieur Ko Kamachi. Bei diesem Vorhaben stehe man aber noch am Anfang. Was irdische Behörden davon halten, ist unklar. (dare, 19.7.2018)