Athen – Beim Versuch, mit einem Schlauchboot aus der Türkei zu fliehen, sind möglicherweise eine Frau und drei Kinder im Grenzfluss Evros ertrunken. Nach Angaben der griechischen Polizei vom Donnerstag kenterte das Boot mit neun Menschen türkischer Herkunft an Bord.

Fünf Flüchtlinge konnten die griechische Seite des Flusses erreichen und die Behörden alarmieren. Die Suchaktion nach den vier Vermissten blieb ohne Ergebnis, wie die Polizei weiter mitteilte.

Die Überlebenden hätten den Behörden gesagt, alle Flüchtlinge seien türkische Bürger, die in ihrem Heimatland wegen ihrer politischen Überzeugung verfolgt werden, berichtete der staatliche griechische Rundfunk (ERT-Orestiada).

Nach dem Putschversuch im Juli 2016 sind in der Türkei Zehntausende Menschen entlassen oder festgenommen worden. Hunderte sind nach Griechenland geflohen. Die türkische Führung macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den gescheiterten Putsch verantwortlich und geht gegen angebliche Anhänger, aber auch gegen Oppositionelle vor. (APA, 19.7.2018)