Manila – Auf den Philippinen ist ein prominenter Journalist erschossen worden. Der Radio-Moderator Joey Llana (38) wurde am Freitag von einem Killerkommando niedergestreckt, als er nahe der Stadt Daraga – etwa 330 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila – in seinem Auto unterwegs war. Die Schützen konnten nach Angaben der Polizei unerkannt entkommen.

Llana hatte für den Sender DWZR gearbeitet. Zuletzt hatte er sich mit harten Kommentaren den Zorn von Lokalpolitikern zugezogen.

Mehrfache Morddrohungen

Die Hintergründe der Tat liegen noch im Dunkeln. Nach Angaben einer Polizeisprecherin hatte der Journalist in der Vergangenheit mehrfach Morddrohungen erhalten. Ein Sprecher von Präsident Rodrigo Duterte verurteilte den Mord.

Auf den Philippinen – einem Inselstaat in Südostasien mit mehr als 100 Millionen Einwohnern – leben Journalisten gefährlich. Nach Angaben des nationalen Journalistenverbandes NUJ wurden seit Dutertes Amtsantritt im Sommer 2016 bereits zwölf Journalisten getötet. Seit 1986 wurden insgesamt 185 Morde an Journalisten gezählt. (APA, 20.7.2018)