Das fliegende Taxi von Opener heißt "Black Fly".

Foto: Opener

Als CEO von Alphabet dürfte Larry Page einen ziemlich vollen Zeitplan haben. Und doch scheint der Google-Mitgründer noch die Zeit zu finden, nebenbei das eine oder andere Projekt zu verfolgen.

Page baue derzeit eine Art Imperium rund um das Thema "fliegende Autos" auf, berichtet "The Verge". Diese Schlussfolgerung zieht man daraus, dass er mittlerweile bereits bei drei vielversprechenden Projekten in diesem Bereich seine Finger im Spiel hat.

Spurensuche

Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass Page die treibende Kraft hinter Kitty Hawk ist. Das Start-up arbeitet unter dem Namen "Cora" schon länger an einem selbstfliegenden Taxi für zwei Personen. Vor einigen Monaten ist dann mit "Flyer" noch ein aus dem Wasser startendes, ebenfalls selbstfliegendes Fluggerät als zweites Kitty-Hawk-Projekt hinzugekommen. Nun wird aber klar, dass Page noch hinter einer anderen Firma steckt: Bei Opener bestätigt man auf Nachfrage, dass der Google-Gründer ein "strategischer Partner" des Projekts sei. Auch hier arbeitet man unter dem Namen "Black Fly" an selbstfliegenden Taxis.

Opener

Motivation

Bleibt natürlich die Frage, warum sich Page gleich hinter drei solche Projekte stellt. Bei "The Verge" spekuliert man, dass diese Entscheidung recht profane Gründe haben könnte. So sollen sich die Gründer von Kitty Hawk und Opener spinnefeind sein. Zusätzlich kontrolliert der Alphabet-Chef damit jetzt aber drei der fortgeschrittensten Projekte in diesem Bereich – womit er gut aufgestellt ist, wenn eines davon scheitert.

Interesse

Auch wenn selbstfliegende Autos für viele derzeit noch wie Zukunftsmusik klingen, haben in den letzten Jahren einige große Firmen entsprechende Entwicklungen gestartet. So arbeiten auch Uber und Airbus an ähnlichen Systemen. Verfechter dieser Technologie verweisen auf mehrere Vorteile: So sollen all diese Flugtaxis mit Strom betrieben und auch sonst wesentlich effizienter als Hubschrauber oder Flugzeuge sein. Auch könnten sie praktisch überall landen und seien zudem wesentlich sicherer als beispielsweise ein Hubschrauber.

Testbetrieb

Am weitesten scheint von all diesen Projekten derzeit "Cora" gediehen zu sein: Das fliegende Taxi von Kitty Hawk ist bereits seit März im Testbetrieb in Neuseeland unterwegs. Seit Juni nimmt man auch Vorbestellungen von potenziellen Käufern an. Bis solche Dienste aber wirklich weiter verfügbar sind, müssen noch einige regulatorische Hürden genommen werden, zudem muss man natürlich auch die Öffentlichkeit davon überzeugen, dass all dies viel mehr als ein teures Hobbyprojekt von Milliardären ist. (red, 20.7.2018)