Rom – Der italienische Innenminister und stellvertretende Premier Matteo Salvini hat die Annexion der Krim durch Russland gerechtfertigt und sich damit gegen die Linie der EU und der USA gestellt. "Es gab ein Referendum", sagte der Chef der rechten Lega der "Washington Post" vom Freitag. 90 Prozent der Menschen hätten sich für die Rückkehr der Krim in die Russische Föderation ausgesprochen.

Die ukrainische Krim wurde im März 2014 vom Nachbarland annektiert. Das Referendum, auf das sich Salvini bezieht, ist umstritten. Die Annexion wird vom Westen als Völkerrechtsbruch verurteilt.

Salvini, der auch der Vizeministerpräsident in der Regierung aus Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung ist, gilt als russlandfreundlich und war erst vor einigen Tagen in Moskau, wo er seinen russischen Amtskollegen traf. Er spricht sich auch immer für die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland aus, weil diese seines Erachtens Italien schadeten. (APA, 20.7.2018)