Wurde in Tonaufnahmen belastet: Ex-König Juan Carlos.

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Madrid – Die spanische Justiz hat in einer Korruptionsaffäre um Ex-König Juan Carlos Medienberichten zufolge Ermittlungen eingeleitet. Ein Richter am Nationalen Staatsgerichtshof in Madrid habe den früheren Polizeioffizier Jose Manuel Villarejo in diesem Zusammenhang für Donnerstag zu einer Anhörung vorgeladen, berichteten Medien, darunter die Zeitung "El Pais", am Freitag unter Berufung auf Justizsprecher.

Bei der erst vor einigen Tagen bekannt gewordenen Affäre geht es um Tonaufnahmen eines mutmaßlichen Gesprächs zwischen Villarejo, einem zweiten Mann und einer engen Bekannten von Juan Carlos, bei dem die Frau den 2014 zugunsten seines Sohnes Felipe abgedankten Monarchen unter anderem der Korruption und der Geldwäsche beschuldigt.

In den Aufnahmen ist eine Frauenstimme zu hören, die Juan Carlos unter anderem vorwirft, illegale Provisionen in zweistelliger Millionenhöhe kassiert zu haben. Der Monarch habe sie zudem als Strohfrau benutzt, um Geld und Vermögen am spanischen Fiskus vorbeizuschleusen, behauptet sie. (APA, 21.7.2018)