In der Praxis ist es eher unwahrscheinlich, dass Diebe mittels Zahlungsterminal Opfer bestehlen – möglich ist es aber.

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Bank- und Kreditkarten mit Nahfunk-Chip sind sehr effizient, wenn es schnell sein soll. Bei Einkäufen unter 25 Euro ist es möglich, kontaktlos zu zahlen, ohne eine PIN einzugeben. Doch das bringt auch Sicherheitsbedenken mit sich, wie das Computermagazin c’t in einem aktuellen Bericht aufzeigt. So erwarb das Magazin ein Zahlungsterminal um bloß 29 Euro und testete, wie ein solcher Vorgang unbemerkt durchgeführt werden könnte.

Durch Jeans und Geldbörse

Der Kauf erfolgte ohne weitere Schwierigkeiten – einen Händlernachweis brauchten die Experten nicht. Mit dem Gerät war es daraufhin mit geringfügigem Aufwand möglich, Bezahlungen unbemerkt durch Jeans oder Ledergeldbörsen durchzuführen. Für Kriminelle wäre das, etwa in einer vollen U-Bahn, ein gefundenes Fressen, da ihre Opfer den Diebstahl zunächst nicht merken würden.

Jedoch wird eine solche Methode für herkömmliche Diebe wohl dadurch erschwert, dass das gestohlene Geld einen Ort braucht, wohin es überwiesen wird. Hierfür benötigt man ein Girokonto, welches die Spur direkt zum Täter führen würde.

Schon zwei Karten reichen als Schutzmaßnahme

Wer sich trotzdem schützen will, kann etwa eine sogenannte "Anti-RFID"-Schutzhülle oder Brieftasche nutzen. Doch eine solche Investition ist gar nicht notwendig: Eine zweite Karte mit NFC-Chip reicht bereits aus, da Lesegeräte die Daten zweier unterschiedlicher Karten erkennen und eine Fehlermeldung anzeigen würden. Auch hilft es, ein Stück Alufolie unter die Karte in der Geldbörse zu stecken. (red, 21.7.2018)