Moskau/Washington – Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat die Freilassung einer in den USA wegen unerlaubter Agententätigkeit inhaftierten Russin gefordert. Die Anschuldigungen gegen die Frau seien fabriziert, sagte Lawrow seinem Ministerium zufolge bei einem Telefongespräch mit seinem US-Kollegen Mike Pompeo am Samstag. Deshalb müsse die Russin sofort aus der Untersuchungshaft entlassen werden.

Die US-Justizbehörden werfen der 29-jährigen Maria Butina vor, von 2015 bis mindestens Februar 2017 unter Anweisung eines Moskauer Regierungsvertreters in den USA gearbeitet zu haben. Die Russin sei mit einem Studentenvisum eingereist und habe versucht, Organisationen zu infiltrieren, die Einfluss auf die amerikanische Politik hätten. Die US-Bundespolizei FBI hält das Studium nach eigenen Angaben für eine Tarnung der Agententätigkeit.

US-Initiative

Das Gespräch der beiden Außenminister fand nach Moskauer Angaben auf Initiative der USA statt. Neben dem Fall seien auch die bilateralen Beziehungen der beiden Länder, der Bürgerkrieg in Syrien und die Entwicklungen auf der koreanischen Halbinsel besprochen worden. (APA, 21.7.2018)