Alfred Kleinheinz mit seiner Kollegin Ilse Kuen in einer Szene des Films "März".

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München/Innsbruck – Der Tiroler Schauspieler Alfred Kleinheinz ist gestern, Freitag, im Alter von 68 Jahren verstorben. Das gab das Residenztheater München, wo er 25 Jahre lang engagiert war, am Samstag bekannt. Im Sommer spielte er immer wieder bei den Tiroler Volksschauspielen in Telfs. Im Vorjahr war er dort als Brandner in "Der Brandner Kaspar und das ewig ´ Leben" zu sehen.

Alfred Kleinheinz wurde am 2. Juni 1950 in Innsbruck geboren. Er arbeitete zunächst als Stuckateur, spielte aber ab seinem 24. Lebensjahr Laientheater. "Als er 1988 mit einer Kollegin nach Wien fuhr, um dieser bei einem Vorsprechen als Partner beizustehen, entschied man sich für ihn. Kurze Zeit später begann er am Niedersächsischen Staatstheater in Hannover", hieß es heute in einem Nachruf des Bayerischen Staatsschauspiels.

"Die größten Rollen sind nicht immer die dankbarsten"

Nach vier Jahren in Hannover nahm ihn Intendant Eberhart Witt mit ans Residenztheater. Seine erste Rolle in München war Dr. Relling in Ibsens "Die Wildente", seine letzte Karl Valentin in "Playing :: Karlstadt". Sein Credo lautete: "Die größten Rollen sind nicht immer die dankbarsten."

Kleinheinz wirkte auch an zahlreichen Filmen mit, darunter "März" von Händl Klaus mit, der 2008 beim renommierten Filmfestival von Locarno mit dem Preis für das beste Erstlingswerk ausgezeichnet wurde, und war in der TV-Miniserie "Die Manns – Ein Jahrhundertroman" ebenso zu sehen wie in einigen "Tatort"-Folgen. (APA, 21.7.2018)