Berlin – Ein knappes Jahr nach der Insolvenz der Air Berlin haben rund 85 Prozent der ehemals 8.000 Beschäftigten der Fluggesellschaft wieder einen Job. Das geht laut "Bild am Sonntag" aus internen Firmenzahlen hervor. Die Air Berlin war Mutter der österreichischen Fluglinie Niki, die nun als Laudamotion zu Ryanair gehört.

Nach der Air-Berlin-Pleite hätten der einst zweitgrößten deutschen Airline andere Anbieter wie Eurowings, Easyjet oder Ryanair ihr Angebot ausgebaut, wofür sie neues Personal brauchten und zahlreiche Ex-Air-Berliner einstellten.

Steuerzahler entlastet

Die Vermittlungsergebnisse entlasten dem Bericht zufolge auch den Steuerzahler: So habe das Land Berlin etwa zehn Millionen Euro für eine Transfergesellschaft für knapp 1.200 Verwaltungsmitarbeiter von Air Berlin zur Verfügung gestellt. Davon würden wohl höchstens sieben Millionen benötigt.

Bereits Anfang Mai hatten sich die Arbeitsagenturen an den großen Airline-Standorten Berlin und Düsseldorf zuversichtlich zu den Jobaussichten geäußert. Vom Alter und der Qualifizierung her seien die Air-Berliner für viele Unternehmen interessant, hieß es.

Die Fluggesellschaft hatte jahrelang Verluste geschrieben und im August vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet. Ende Oktober ging der letzte Flug. Die Verantwortlichen betonten im Herbst, es gebe gute Perspektiven für 80 Prozent der Beschäftigten. (APA, 22.7.2018)