Tausende versammelten sich am Königsplatz in München.

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München – In München haben tausende Menschen gegen den Kurs der in Bayern regierenden CSU und einen "massiven Rechtsruck in der Gesellschaft" demonstriert. Sie folgten am Sonntag dem Aufruf von mehr als 150 Organisationen, unter dem Motto "Ausgehetzt – Gemeinsam gegen die Politik der Angst" ein Zeichen zu setzen.

Es gab mehrere Demonstrationszüge zu Themen wie der Flüchtlingspolitik und dem umstrittenen Polizeiaufgabengesetz in Bayern. Vor Beginn der Abschlusskundgebung am Königsplatz am Nachmittag sprach ein Polizeisprecher von rund 15.000 Teilnehmern mit "Tendenz nach oben".

"Politik der Spaltung"

Hinter den Demonstrationen standen Parteien wie SPD, Grüne und Linke, außerdem Gewerkschaften, Kirchengruppen, Theater, Migrationsbeiräte sowie Bündnisse gegen Rassismus und Krieg. In dem Aufruf hieß es, Parteien und insbesondere die CSU ließen sich "ihre Agenda von undemokratischen, menschenrechtsfeindlichen und rechten Populisten vorgeben".

CSU-Politikern wie Parteichef Horst Seehofer – zugleich deutscher Innenminister –, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und dem Landesgruppenchef der CSU im Bundestag, Alexander Dobrindt, wurde eine "verantwortungslose Politik der Spaltung" vorgeworfen. (APA, 22.7.2018)