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Montag früh meldete die Notrufzentrale noch 27 Feuer im ganzen Land. In der vergangenen Woche waren es teils mehr als 70. Vor allem kleinere Brände wurden bereits gelöscht.

Foto: REUTERS/TT NEWS AGENCY

Stockholm – Die Zahl der Waldbrände in Schweden ist deutlich zurückgegangen – die vier größten wenige hundert Kilometer nördlich von Stockholm wüten allerdings weiter. Montag früh meldete die Notrufzentrale noch 27 Feuer im ganzen Land. In der vergangenen Woche waren es teils mehr als 70. Erfahrungsgemäß brechen tagsüber allerdings neue Brände aus, wenn die Temperaturen wieder steigen und Wind aufkommt.

Kleine Brände gelöscht

Löschen konnte die Feuerwehr vor allem kleine Brände. Die vier großen Brände sind außer Kontrolle, die Rettungskräfte arbeiten nur noch daran, dass sie sich nicht weiter ausbreiten. Dafür schlagen sie beispielsweise Schneisen oder brennen Felder kontrolliert ab, so dass das Feuer dort keine Nahrung mehr findet.

Die Löscharbeiten sind nicht ungefährlich. Am Sonntagabend mussten vier Feuerwehrleute per Helikopter gerettet werden, weil sie von einem plötzlich wachsenden Feuer eingeschlossen wurden.

Höchststand an Unterstützung

Die EU Kommission hat am Montag in Brüssel einen neuen Höchststand an Unterstützung für Schweden vermeldet. Bis dato seien sieben Löschflugzeuge, sieben Hubschrauber und über 340 Helfer aus Österreich, Italien, Frankreich, Deutschland, Litauen, Dänemark, Portugal und Polen durch das EU Katastrophenschutzverfahren bereitgestellt worden.

"Wie arbeiten rund um die Uhr, um Schweden zu helfen. Das ist unsere Pflicht in einem Europa, das schützt und nah an den Bürgern ist", betonte der Kommissar für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz Christos Stylianides. Die Feuer in Schweden zeigten, dass der Klimawandel real und kein Land dagegen immun sei, so Stylianides weiter. Daher habe die Kommission vorgeschlagen, das EU Krisenreaktionsinstrument für den Katastrophenschutz zu stärken, damit die EU-Staaten im Ernstfall besser gerüstet seien. (APA, dpa, 23.7.2018)