Oft kommt auf Balkonen die Privatsphäre zu kurz.

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Viele Städter wünschen sich einen Balkon, in der verdichteten Stadt fehlt aber oft der Platz für die nötige Privatsphäre. Nach dem Umzug in die neue Wohnung stellt sich daher oft schnell heraus: Nachbar eins kann vom Balkon daneben jedes noch so intime Gespräch mithören, Nachbar zwei könnte – rein theoretisch – beim Abendessen mit etwas Geschick von oben in die Suppe spucken, weil er so nahe ist. Auch vom gegenüberliegenden Wohnhaus aus haben die Bewohner alles genau im Blick.

Von ähnlichen Erfahrungen weiß auch dieser STANDARD-User zu berichten:

Viele nutzen deshalb ihren Balkon irgendwann entweder gar nicht mehr, oder sie sorgen zumindest für Sichtschutz: durch Schilfrohrmatten, Balkonpflanzen oder abenteuerliche Verbaue.

Manche verstehen allerdings die Aufregung nicht, wie dieser STANDARD-User berichtet:

Nicht nur am Balkon fühlen sich viele gestört – sondern auch im Reihenhausgarten, in den die Nachbarn – zumindest theoretisch – hereinschauen könnten, oder in der Wohnung mit den raumhohen Fenstern, in die die Bewohner des gegenüberliegenden Hauses freie Sicht haben. Im Garten helfen oft Hecken, in der Wohnung Vorhänge, die auch tagsüber zugezogen werden.

Aber nicht nur die – potenzielle – Aufmerksamkeit anderer finden viele unangenehm. Denn auch die Nachbarn, die alle Gespräche mitanhören müssen und so gezwungen sind, am Leben der anderen teilzunehmen, sind nicht immer glücklich.

Kriterium bei der Wohnungssuche?

Wie wichtig ist Ihnen beim Wohnen Ihre Privatsphäre? Ist die Uneinsehbarkeit von Wohnung, Garten und Balkon für Sie ein wichtiges Kriterium bei der Wohnungssuche? Schützen Sie sich vor den Blicken der Nachbarn – oder leben Sie lieber ungeniert? Und bekommen Sie vom Alltag ihrer Nachbarn mitunter auch mehr mit, als Ihnen lieb ist? (zof, 26.7.2018)