Kabul – Einen Tag nach einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist die Zahl der Toten auf 23 gestiegen. Das bestätigte am Montag ein Vertreter des Gesundheitsministeriums, der namentlich nicht genannt werden wollte. Die Zahl der Verletzten stieg demnach von 60 auf 107. Unter den Toten ist auch ein Fahrer der französischen Nachrichtenagentur AFP, wie die Agentur mitteilte.

Am Sonntag hatte ein Selbstmordattentäter am Eingang des Kabuler Flughafens eine Bombe gezündet – inmitten einer Menge von Anhängern des afghanischen Vizepräsidenten Abdul Rashid Dostum. Dostum war am Sonntag nach mehr als einem Jahr im Exil nach Afghanistan zurückgekehrt. Sein Konvoi hatte die Stelle des Anschlags wenige Minuten vor der Explosion passiert.

Zu dem Anschlag bekannte sich die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) über ihr Sprachrohr Amaq, wie das auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen Site mitteilte. Unter den Todesopfern war auch der 31-jährige AFP-Fahrer Mohammed Achtar. Erst im April war der AFP-Chef-Fotograf in Kabul, Shah Marai, bei einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt getötet worden. (APA, 23.7.2018)