Ivanka Trump schließt ihre Modelinie, um sich zur Gänze auf ihre Beratertätigkeit im Weißen Haus konzentrieren zu können.

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Die Tochter von US-Präsident Donald Trump – Ivanka Trump – gab am Dienstag mittels eines Repräsentanten bekannt, ihre eigene Modelinie schließen zu wollen, um sich voll auf ihre Beratungstätigkeit im Weißen Haus in Washington zu konzentrieren. Die 18 Angestellten der Firma seien bereits informiert worden, dass das Geschäft eingestellt werde, schrieb das "Wall Street Journal" am Dienstag.

"Nach 17 Monaten in Washington bin ich nicht sicher, wann und ob ich wieder zum Unternehmen zurückkehren werde. Deshalb habe ich mich schweren Herzens dafür entschieden, dass es den Partnern und Angestellten der Marke gegenüber fair sei, das Business zu schließen", ließ Ivanka über einen Mitarbeiter am Dienstag ausrichten. Bestehende Verträge würden erfüllt, aber nicht verlängert werden.

In politische Kontroversen gezogen

Ivanka Trump hatte die Leitung der Firma nach der Wahl ihres Vaters abgegeben, um im Weißen Haus Beraterin zu werden. Die Modelinie war rasch zum Spielball politischer Interessen geworden – Trumps Gegner riefen zum Boykott, Anhänger zum Kauf auf. Einige US-Händler wie die Kaufhauskette "Nordstrom" nahmen Ivankas Mode aus dem Sortiment und wurden deshalb von Donald Trump scharf attackiert.

Im Februar 2017 sorgte Donald Trumps Beraterin Kellyanne Conway, die zuvor schon mit dem Begriff "alternative Fakten" irritiert hatte, mit dem Aufruf "Kauft Ivankas Sachen" im Sender Fox für einen Eklat. Sie selbst bezeichnete den Auftritt als "gratis Werbung", was Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen die Ethikregeln der US-Regierung nach sich zog. Danach wurde es relativ ruhig um die Marke, zuletzt gab es Berichte, wonach die kanadische Kaufhof-Mutter "Hudson's Bay" Artikel aus dem Angebot genommen haben soll. (APA, red, 24.7.2018)