Der US-Telekomkonzern AT&T hat im zweiten Quartal besser verdient als angenommen, die Umsatzerwartungen aber enttäuscht. Verglichen mit dem Vorjahreswert kletterte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn von 3,9 Milliarden auf 5,1 Milliarden Dollar (4,4 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss am Hauptsitz im texanischen Dallas mitteilte.

Die Erlöse sanken indes um rund zwei Prozent auf 39,0 Milliarden Dollar. Obwohl AT&T im hart umkämpften US-Mobilfunkmarkt deutlich mehr neue Kunden hinzugewinnen konnte als von Analysten prognostiziert, reagierten Anleger zunächst enttäuscht auf die Zahlen. Die Aktie fiel nachbörslich um etwa zwei Prozent.

Übernahme

AT&T hatte im vergangenen Quartal nach langem Ringen mit den Wettbewerbshütern des Justizministeriums in einem Gerichtsprozess die über 80 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Medienriesen Time Warner durchgeboxt und kurz danach vollzogen. Vor knapp zwei Wochen kündigte die US-Regierung jedoch an, gegen das Urteil Berufung einzulegen, so dass der Kartellstreit in die nächste Runde geht.

US-Präsident Donald Trump hat bei dem Deal verschärfte Ansichten – er steht mit Time Warners Nachrichten-Flaggschiff CNN auf Kriegsfuß und hat sich wiederholt öffentlich gegen die Fusion ausgesprochen. AT&T schluckte mit dem Kauf von Time Warner neben dem Turner-Netzwerk, zu dem unter anderem CNN gehört, auch das traditionsreiche Filmstudio Warner Bros und den Bezahlsender HBO ("Game of Thrones"). (APA, 25.7.2018)